Landesweit hingen die Flaggen auf Halbmast. Alle Regierungsbehörden und die meisten Geschäfte blieben geschlossen. Auf den sonst so belebten Straßen der Hauptstadt war es ungewöhnlich ruhig.
Mausoleum
Die Beisetzungsfeierlichkeiten begannen im Präsidentenpalast, wo Karzai, der pakistanische Premierminister Shaukat Aziz und der britische Außenminister David Miliband sowie Mitglieder der afghanischen Königsfamilie dem Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen. Anschließend wurde der Leichnam in die Hauptmoschee von Kabul gebracht, in der Tausende Menschen die Zeremonie verfolgten. Unter 21 Salutschüssen wurde der Leichnam dann in das Mausoleum auf einem Hügel über der afghanischen Hauptstadt gebracht. Dort liegen bereits seine Frau Homaira, die 2002 starb, und sein Vater, König Nadir Schah.
"Monumentale Gestalt"
Repräsentanten aus der ganzen Welt würdigten Zahir Schah. UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon erklärte, die internationale Gemeinschaft sei ihm dankbar, dass er die Monarchie in Afghanistan zu Gunsten einer republikanischen Regierung aufgegeben habe. "Zahir Schah war eine monumentale Gestalt in der afghanischen Geschichte", erklärte US-Präsident George W. Bush. Russlands Präsident Wladimir Putin nannte Zahir Schah in einem Telegramm einen "begeisterten Befürworter" der Verbindungen zu Russland.