Wien - Angesicht der sich seit 2006 stetig verschlechternden
Sicherheitslage von Menschenrechtaktivistinnen in Kirgistan, ist am
5.Juli 2007 die Kampagne "Protecting Freedom, Dignity and Personal
Immunity in Kyrgyzstan", ins Leben gerufen wurden. Die beiden
Initiatorinnen Aziza Abdirasulova und Tolekan Ismailova fordern im
Rahmen der Kampagne den kirgisischen Präsidenten Kurmanbek Bakijew,
dazu auf, das Verfassungsrecht und die Freiheit der Bevölkerung, vor
allem der Frauen, zu schützen - ist einer Aussendung vom Dienstag zu
entnehmen, die von der Internationalen Helsinki Federation (IHF)
verbreitet wurde.
Die internationale Kampagne kritisiert, dass in Kirgistan
besonders Menschenrechtsaktivistinnen Gewalt und Erniedrigung durch
Sondereinheiten und Vollzugsbehörden ausgesetzt sind. Die Frauen
würden aufgrund von Tatbeständen, die von den Behörden erfunden
werden, beschuldigt, schwere Verbrechen wie etwa Hochverrat begangen
zu haben und unter diesem Vorwand ins Gefängnis gesteckt.
Als Beispiel für eine solche Verhaftung nennen die Initiatorinnen
der Kampagne etwa den Fall von Jyparkul Arykova, einer jungen
Journalistin und Mitglied des kirgisischen Parlaments. Sie wird der
Spionage und des Hochverrats beschuldigt und befindet sich momentan
im Gefängnis. Ihr Anwalt hat keine Erlaubnis, ihren Fall zu betreuen.
Die Mutter eines kleinen Kindes wird isoliert, und ihre Verwandten
dürfen sie nicht besuchen.
"Protecting Freedom, Dignity and Personal Immunity in Kyrgyzstan"
will zur Umsetzung ihrer Forderungen an den kirgisischen Präsidenten
- diese umfassen auch eine Reform des nationalen Sicherheitsrates
sowie einen gleichberechtigten Zugang von Frauen zur Politik -
Millionen Unterschriften sammeln. Besonders Journalisten und NGOs
werden aufgefordert, die Kampagne zu unterstützen. (APA)