Kino unter Sternen und im Schatten des Flakturms: Während sich der Augarten in einen Kinosaal verwandelt, geht das Rennen zwischen Filmarchiv und Sängerknaben weiter

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Wien – Auf der Leinwand des "Kino unter Sternen" im Augarten wird noch bis zum 12. August unter anderem Slapstick von Jerry Lewis geboten, bis zum 19. August hält der Balkan mit zahlreichen Streifen Einzug ins Sommerkino des Filmarchivs im Augarten. Daneben bietet der Aktionsradius Augarten jeden Samstag Gypsy-Musik.

Warten

Während sich der Park in einen gut besuchten Kinosaal samt akustischer und kulinarischer Genüsse verwandelt, wird hinter den Kulissen an einer Entscheidung getüftelt, welches Bauprojekt künftig den Augartenspitz zieren könnte. Wie berichtet, wurde die Entscheidung, das Areal den Sängerknaben zu überlassen, im Frühjahr kurzfristig verschoben, nachdem das Filmarchiv ein Konzept für ein fixes Augartenkino und Filmkulturzentrum vorgelegt hatte. Seither heißt es warten.

Nach Gesprächen mit dem Kulturministerium und den beiden Projektwerbern sei ein Kriterienkatalog erarbeitet worden, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium, das über das Grundstück verfügt. Um welche Kriterien es sich handelt, ist jedoch offen. Weder Sängerknaben noch Filmarchiv haben den Katalog bisher erhalten. Im September soll es jedenfalls zur Gegenüberstellung der Projekte kommen, um dann rasch entscheiden zu können. "Die Planungen sind fertig, das Geld liegt bereit und wird immer mehr", zeigt sich Sängerknaben-Direktor Eugen Jesser geduldig. Auch Filmarchiv-Geschäftsführer Ernst Kieninger ist gelassen: "Ein objektiver Vergleich ist nötig." (kri, DER STANDARD Printausgabe, 25.7.2007)