Zeichner und Texter einer Karikatur vor Gericht, weil sie den spanischen Thronfolger Felipe beim Sex mit seiner Gattin zeigten
Redaktion
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Madrid - Eine Sexkarikatur des
spanischen Prinzenpaares Felipe und Letizia sorgt in Spanien für Aufsehen. So haben der Zeichner Guillermo Torres und der Texter Manel Fontedevila der Karikatur vor Gericht um vor dem zuständigen Ermittlungsrichter auszusagen. Der Staatsanwalt wirft den beiden Mitarbeitern der Satirezeitschrift "El Jueves" (Der
Donnerstag) Verunglimpfung der Monarchie vor. Darauf stehen in
Spanien bis zu zwei Jahre Haft.
Mit der Karikatur wollte die Zeitschrift sich über die kürzlich
von der Regierung beschlossene Babyprämie von 2.500 Euro pro Kind
lustig machen. Sie soll dazu beitragen, die Geburtenrate zu erhöhen.
Dem Thronfolger waren in der beanstandeten Karikatur die Worte in den
Mund gelegt worden: "Stelle Dir vor, Du wirst schwanger. Es wäre das
erste Mal in meinem Leben, dass ich etwas getan hätte, das Arbeit
ähnelt!"
Die Prinzessin als Blume
Auf Antrag des Generalstaatsanwalts hatte Ermittlungsrichter Del Olmo die
Zeitschrift am vergangenen Freitag an Kiosken und in anderen
Verkaufsstellen beschlagnahmen lassen. Die Internetseite der
Publikation wurde vorübergehend geschlossen.
Die Satirezeitschrift reagierte mit Humor auf das Verbot der
Ausgabe, in der Felipe (39) und Letizia (34) beim Sex dargestellt
worden waren: Auf seiner Internetseite zeigte das Magazin unter dem
Titel "Wir berichtigen!" die Prinzessin am Dienstag als Blume und den
Thronfolger als bestäubungswillige Biene. (APA/dpa/derStandard.at/ 25.7.2007)
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