Wichtige Früherkennung
Das Gesamtkonzept des Gesundheitsministeriums soll bis Ende des Jahres erarbeitet werden. Es soll eine Evaluierung der zugelassenen Impfstoffe sowie ein Präventionsprogramm enthalten. Sowohl Rezar als auch Claudia Krischka, Leiterin des Hauptreferats Gesundheit im Amt der burgenländischen Landesregierung, betonten die Bedeutung der Früherkennung bei Gebärmutterhalskrebs. "Gebärmutterhalskrebs ist heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird", so Krischka. Sie bedauerte allerdings, dass die kostenlose Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen nur von 30 Prozent der Frauen in Anspruch genommen werden.
Impfung als Ergänzung
In Österreich wurden seit Einführung des neuen Impfstoffes gegen die Humanpathogene Papilloma-Virenstämme (HPV) rund 63.700 Dosen abgegeben, so Krischka. In den USA seien fünf Millionen Dosen geimpft worden und 1.600 "Impfzwischenfälle" dokumentiert worden, es handle sich dabei um Rötungen oder Schwellungen. Der Oberste Sanitätsrat ging von seiner Empfehlung für die HPV-Impfung nicht ab. Gleich wie das Gesamtkonzept des Ministeriums aussehen werde, "die HPV-Imfpung kann keine Früherkennung ersetzen. Sie ist nur eine wichtige Ergänzung", erklärte die Hauptreferatsleiterin.
Im Burgenland wurden alle Gemeinden über das derzeitige "Innehalten" bis das Gesamtkonzept vorliegt informiert, so Rezar. Vier bis fünf burgenländische Gemeinden unterstützten die Impfung bereits finanziell. Auch die im Landtag vertretenen Parteien - der Entschließungsantrag wurde von allen unterstützt - werden vom Landesrat über die Situation informiert. Der Entschließungsantrag sah vor, dass die Impfung in das kostenlose Kinderimpfprogramm aufgenommen werde oder dass das Burgenland ein eigenes Impfprogramm durchführt.