Das Südburgenland ist immer noch ein Geheimtipp. Jedoch wird durch seine reizvolle Landschaft und seine Auswahl an besonderen Weinen das Gebiet für Touristen in letzter Zeit immer interessanter.

Fläche und Lage

Direkt bei der ungarischen Grenze ist das 500 Hektar große Weinbaugebiet des Südburgenlandes gelegen. Es ist das kleinste Gebiet des Burgenlandes und auch österreichweit gehört es zu den kleineren.

Folgt man der Pinkataler Weinstraße, dann führt einen der Weg von Rechnitz im Norden über Deutsch-Schützen bis nach Giesing. Weitere wichtige Weinbauorte des Südburgenlandes sind der Eisenberg, Csaterberg bei Kohfidisch und Heiligenbrunn, letzterer ist vor allem als Heimat des Uhudlers bekannt geworden.

Klima und Boden

Im Südburgenland überwiegt das pannonische Klima. Die Böden bestehen hauptsächlich aus sandigem und tonigem Lehm. Der Eisenberg ist ein nach Südosten offener Kessel, der das warme Klima voll aufnehmen kann. Wie schon der Name sagt, sind die Böden sehr eisenhaltig, was den Weinen aus dieser Gegend eine ganz eigene Note verleiht.

Wein und Rebsorten

Das Weinbaugebiet des Südburgenlands ist vor allem aufgrund seiner vollmundigen Rotweine bekannt. Die Hauptrebsorte ist der Blaufränkische, der vor allem in der Gegend des Eisenbergs angebaut wird. Durch den eisenhaltigen Boden dieses Ortes erhält der Blaufränkische eine besonders mineralische Note. Aber auch die Weißweine der Region sind nicht zu verachten: Unter anderen Welschriesling und Weißburgunder auf höchstem Niveau sind hier zu genießen.

Eine besondere Spezialität des Südburgenlandes ist der Uhudler, der seinen Namen in den 1950er Jahren erhielt. Unter dem Uhudler versteht man Weine aus amerikanischen Direktträgern, die um 1900 nach Europa importiert wurden.

AUSLESE

Betriebsstrukturen

Die Betriebsstruktur passt zu dieser idyllischen Region: Kaum große Betriebe bewirtschaften das kleine Weinbaugebiet, sondern hauptsächlich Nebenerwerbswinzer. Der erwirtschaftete Wein wird hauptsächlich über die vielen Buschenschenken vertrieben. (sol)