Salzburg - Bei Renovierungsarbeiten am Dach des Längsschiffs des Salzburger Doms sind gegen Mittwoch einige Latten des Dachstuhls in Brand geraten. Die Salzburger Feuerwehr konnte das Feuer rasch löschen. Durch die starke Rauchentwicklung im Dachboden des Doms mussten die Einsatzkräfte mit Atemschutz arbeiten, berichtete Branddirektor Eduard Schnöll.

Der Dom sowie das Dommuseum waren aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt worden, konnten aber am Nachmittag schon wieder geöffnet werden. Die Feuerwehr war am Nachmittag mit der Entfernung der angeglosten Holzteile des Dachstuhls sowie Sicherungsarbeiten beschäftigt, sagte Schnöll.

"Wir sind noch einmal glimpflich davon gekommen", gab sich Dompfarrer Balthasar Sieberer gegenüber der APA erleichtert, dass nur geringer Schaden entstanden ist. Die Erneuerung des Dachs des Längsschiffs hatte diese Woche begonnen. Im Zuge der Arbeiten habe der Schneerechen des Dachs abgeschnitten und entfernt werden müssen.

Dabei dürfte es Funkenflug gegeben haben, glaubt Sieberer. Als die Arbeiter von der Mittagspause zurückgekommen seien, hätten sie die Rauchentwicklung bemerkt. Danach habe man versucht, den Brand mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Die Feuerwehr, die über Drehleitern zum Brandort gelangte, konnte die Flammen rasch eindämmen.

Der Orkan Kyrill hatte im Jänner dieses Jahres schwere Schäden am Dach des Längsschiffs angerichtet. Weil das Blechdach durch den Sturm an einer Stelle abgehoben wurde, musste es behelfsmäßig verschraubt werden. Der Dom muss nun neu eingedeckt werden. Die Kosten für die Erneuerung des Domdaches werden von der Erzdiözese mit rund 670.000 Euro veranschlagt. Die jetzt begonnenen Arbeiten im Bereich des Längsschiffs werden bis Ende des Jahres abgeschlossen werden, sagte Sieberer. (APA)