Schirmfabrikant verzeichnet ob der Hitze Absatzrekord
Redaktion
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Braunau/Wien – In Braunau am Inn steht die Fabrik des Schirmherstellers Doppler, der neben 3,3 Millionen Regenschirmen auch Gartenmöbel, Sitzkissen und Sonnenschirme herstellt. Das heiße Wetter treibe den Absatz im Gartensortiment "gewaltig" in die Höhe, 25 Prozent mehr seien es heuer, sagt Geschäftsführer Hermann Würflingsdobler. Die Gartenmöbel lässt Doppler in Rumänien fertigen: "Wir haben aber durch Auslagerungen keinen einzigen heimischen Arbeitsplatz eingespart. Wir bleiben in Österreich." Hier beschäftigt das Familienunternehmen 170 Mitarbeiter.
Töchter in der Slowakei (90 Mitarbeiter), Tschechien (40 Mitarbeiter) und Hongkong (zwei Mitarbeiter) sowie Vertriebsniederlassungen an 17 Lizenzstandorten rund um die Welt haben Doppler zu einem Global Player gemacht. Mit 36 Millionen Euro Umsatz und 50 Prozent Marktanteil in Österreich hat das Unternehmen die heimische Schirmherrschaft inne.
Durch die Übernahme des deutschen Schirmherstellers Knirps im Jahr 2005 erwarb Doppler auch die Markenrechte am faltbaren Handtaschenschirm. Doppler hält 73 Prozent an Knirps, 27 Prozent gehören der Schweizer Strotz AG. Die Übernahmesumme will Würflingsdobler nicht nennen, "da würde man sich schrecken. Aber es hat sich ausgezahlt", sagt er.
Zur Debatte um den Facharbeitermangel in Österreich meint der 45-Jährige: "Es ist seit etwa einem Jahr schwierig geworden, gute Leute zu finden." Ob der Grenznähe greift der Betrieb auf den bayrischen Arbeitsmarkt zu: "Vor 15 Jahren wäre das noch undenkbar gewesen, dass die Deutschen zu uns kommen. Da war es genau umgekehrt."
60 Jahre alt ist die Firma heuer. Ernst Doppler begann 1947 mit zwei Mitarbeitern Regenschirme zu fertigen. Mittlerweile ist die dritte Generation am Werk und das Sortiment "zum saisonalen Ausgleich", wie Würflingsdobler sagt, um Gartenprodukte erweitert, die mittlerweile zwei Drittel des Umsatzes ausmachen.
Knapp 70 Prozent gehen in den Export, nach Tschechien, Slowenien, Russland, in die Slowakei, die baltischen Staaten, Deutschland, Skandinavien. Dort will Würflingsdobler künftig mehr Schirme aufspannen und die Marke ausbauen. (Barbara Forstner, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26.07.2007)
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