Wien – Die Grünen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland protestieren gegen die Ozonbelastung. In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Mittwoch warfen sie den jeweiligen Landesregierungen vor, nur in Worten gegen die Belastung anzutreten.

Forderung

Die Forderung der Grünen: Tempolimits für Autos und Gratisfahrt in den öffentlichen Verkehrsmitteln bei Überschreiten der Alarmschwelle. Außerdem wünscht man eine Garantieerklärung der Regierungen, keine neuen hochrangigen Straßen zu errichten, solange die Ozonbelastung nicht sinkt. Zugleich müsse der Service bei den Öffis ausgebaut werden, forderte der Wiener Gemeinderat Rüdiger Maresch. In der Bundeshauptstadt sei weiters die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung bis zur Vorortelinie vonnöten.

Das Einzige, das derzeit von den Landesregierungen getan werde, sei die korrekte Erhebung der Ozonwerte. "Messen können sie", beschied Maresch. Der einzige Effekt bei Überschreiten der Alarmschwelle sei aber, Alten und Kindern zu empfehlen, zu Hause zu bleiben, damit die Autofahrer ungehindert die Ozonbelastung steigern könnten.

Luftgütebericht

Auch Martin Fasan von den niederösterreichischen Grünen stellte klar, dass der tägliche Luftgütebericht zu wenig sei: "Das sind durchaus alarmierende Zahlen, die schreien geradezu nach Maßnahmen." Anstatt den öffentlichen Nahverkehr zu stützen, würden aber Lokalbahnen eingestellt und Autobahnen eröffnet.

Im Burgenland zeige sich die gleiche Problematik wie in Niederösterreich, unterstrich Josko Vlasich von den dortigen Grünen. Es gebe beispielsweise immer noch keine direkte Zugverbindung von Wien nach Eisenstadt. Stattdessen gebe es viele Maßnahmen, die theoretisch angedacht, jedoch nicht umgesetzt würden. Dies sei "die Bekämpfung der Ozonbelastung mit dem Konjunktiv". (APA, red/DER STANDARD Printausgabe 26.7.2007)