Drei konkrete Vorschläge
Baker macht drei konkrete Vorschläge, wie das Thunderbird-Projekt in Zukunft weitergeführt werden kann. Die Gründung einer eigenen Thunderbird-Foundation mache allerdings nur Sinn, wenn Thunderbird in der Lage sei, ähnlich profitabel wie Firefox zu werden. Diese Argumentation hat der Mozilla-Chefin prompt den Vorwurf eingehandelt, dass Mozilla nicht mehr an der Verbesserung des Internets im Allgemeinen interessiert sei, sondern vielmehr die Profitabilität seiner Produkte in den Mittelpunkt rücke. Firefox finanziert sich unter anderem durch die standardisierte Einbindung von Google und anderen Suchanbietern sowie Kooperationen mit eBay und weiteren Internet-Dienstleistern.
Ressourcenknappheit
Eine weitere Option sieht vor, dass Mozilla das Thunderbird-Projekt in einer eigenständigen Unterorganisation von Mozilla weiterbetreut. "Das würde letztendlich aber dazu führen, dass Thunderbird innerhalb der Mozilla-Aktivitäten Ressourcen zugeteilt bekommt und wie bisher womöglich zu kurz kommt", so Baker. Ein weiterer Vorschlag von Baker sieht vor, das Thunderbird-Projekt wie den Nachfolger des ursprünglichen Mozilla-Browsers, SeaMonkey, als Community-Projekt weiterzuführen. Die Entscheidung, was mit Thunderbird in Zukunft passieren soll, will Baker erst nach einer breiten öffentlichen Diskussion zusammen mit den anderen Mozilla-Verantwortlichen treffen.
Schleppende Entwicklung