Shanghai - China will die Nahrungsmittelsicherheit im
Land stärker überwachen. Der Pekinger Staatsrat habe nach den
jüngsten Skandalen um gefährliche Lebens- und Arzneimittel aus
chinesischer Produktion nun neue Regeln zu einer besseren Kontrolle
der Qualität von Verbraucherprodukten auf den Weg gebracht, wie die
staatliche "Shanghai Daily" berichtete. Ein
dementsprechender Entwurf sei vom Pekinger Staatsrat verabschiedet
worden.
Schlechtes Image
Lebensmittelsicherheit und Produktqualität wirkten sich auch auf
das Image eines Landes aus, sagte Chinas Ministerpräsident Wen
Jiabao. Die Regierung in Peking bemüht sich derzeit um
Schadensbegrenzung, nachdem Produkte "Made in China" weltweit in
Verruf geraten sind. Vor allem aus den USA kommt Kritik, wo giftige
Zahnpasta, Tierfutter mit Zusatzstoffen, gefährliche Arzneimittel und
Meeresfrüchte aus China für Aufregung gesorgt hatten. Die EU forderte
ein härteres Durchgreifen gegen die gefährlichen Exporte. Die Hälfte
der 2006 beanstandeten Waren in der EU stammten aus China.
Peking hatte vor wenigen Wochen den ehemaligen Chef der Nahrungs-
und Arzneimittelaufsicht, Zheng Xiaoyu, wegen Korruption
hingerichtet. Die hohe Strafe sollte laut amtlicher Medien der
Abschreckung dienen und Chinas Verbrauchern demonstrieren, dass die
Regierung hart durchgreift, um die Sicherheit von Arznei- und
Nahrungsmitteln zu gewährleisten. (APA/dpa)