Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/AP/Punz
Wien - Zum Auftakt der 4. Runde der T-Mobile-Bundesliga kommt es am Freitag zum Duell der befreundeten Trainer Helmut Kraft (SV Ried) und Georg Zellhofer (Austria Wien). Nach drei Unentschieden zum Auftakt lechzt der Cupsieger aus Wien nach dem ersten Dreipunkter.

"Von den Punkten her war der Start nicht zufrieden stellend. Wir fahren nach Ried, um zu gewinnen", meinte Zellhofer, der damit vor dem Wiener Derby am 5. August im Hanappi-Stadion gegen Rapid für etwas Ruhe im violetten Lager sorgen würde. "Das wird keine langweilige Angelegenheit", kündigte sein Gegenüber Kraft an.

Die Austria-Leistungen und Ergebnisse gegen Sturm Graz (auswärts 2:2) und Salzburg (daheim 2:2) sind laut Zellhofer durchaus in Ordnung gewesen, die fehlenden Punkte seien durchs Match gegen den LASK (daheim 1:1) entstanden. Beim Vizemeister im Innviertel hängen die Trauben aber hoch. Zellhofer: "Ried wird noch immer unterschätzt. Das ist eine super Mannschaft mit einem super Stadion. Zudem haben sie wenig Druck."

Ob Austrias U20-WM-Helden Okotie und Madl bereits gegen Ried mit von der Partie sind, hängt vom körperlichen Zustand des Duos ab. Zum "Auftrag" von Big Spender Frank Stronach, Okotie und Madl stets mindestens 45 Minuten einzusetzen, meinte Zellhofer locker: "Ich sträube mich ja nicht, gute und junge Spieler einzusetzen. Die Euphorie ist da, ich verstehe Stronach. Aber die Aufstellung macht immer noch der Trainer. Und man darf in keinen Jugendwahn verfallen, man muss eine gute Linie finden. Unterm Strich liegt es an den Burschen selbst."

Im Ried-Lager genießt U20-WM-Spieler Hackmair noch bis Montag einen Regenerationsurlaub. Freundschaftliche Gefühle zu Zellhofer oder den Ex-Ried-Kickern Kuljic, Lasnik, Sulimani oder Schiemer gibt es bei Kraft 90 Minuten lang keine. "Nach dem Match kann man auch über andere Sachen sprechen. Aber jetzt haben wir klarerweise nur das Spiel im Auge."

Der Respekt vor Kuljic, der seine Klasse mit dem Doppelpack gegen Salzburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, ist vorhanden. "Er hat sich so gezeigt, wie er damals Österreich verlassen hat: zwei Chancen, zwei Tore, eiskalt vor dem Tor, ohne jegliche Hektik und Nervosität", analysierte Kraft.

Den letzten Austria-Sieg in der Meisterschaft in Ried gab es am 14. Oktober 2000 (3:1), seitdem setzte es für die Wiener bei vier Remis gleich fünf Niederlagen. In diesem Zeitraum gelang zudem nur ein Auswärtstreffer im Innviertel. Allerdings siegte man auf dem Weg zum Cupsieg 2007 im Achtelfinale in Ried glatt 3:0. Die Gesamtbilanz spricht für die Austria: 40 Spiele, 18 Siege, 10 Remis, 12 Niederlagen.

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zum Freitags-Spiel der T-Mobile-Bundesliga - 4. Runde:

  • SV JOSKO RIED - FK AUSTRIA MAGNA (Ried, Fill-Metallbau-Stadion, 20:30 Uhr/live Premiere Austria, SR Schörgenhofer). Saisonergebnisse 2006/07: 1:1 (a), 1:0 (h), 0:3 (h/Cup), 1:2 (a), 1:0 (h)

    Ried: H.-P. Berger - Glasner/Kovacevic, Dospel, Jank, Rzasa - Pichorner, Drechsel, Toth, Erbek - Damjanovic, Djokic

    Ersatz: Gebauer - Lechner, Kujabi, Muslic, Brenner, Hadzic

    Fraglich: Glasner (nach Jochbeinbruch)

    Es fehlen: Hackmair (nach U20-WM Urlaub), Riegler (nach U19-EM Urlaub), Salihi, Martinez, Illibauer (alle verletzt)

    Austria: Safar - Standfest, Metz/Madl, Schiemer, Majstorovic - Sulimani, Blanchard, Acimovic, Gercaliu - Kuljic, Aigner/Okotie

    Ersatz: Fornezzi - Ertl, Troyansky, Sariyar, Lasnik

    Fraglich: Madl, Okotie (jeweils wegen U20-WM-Strapazen)

    Es fehlen: Bak (gesperrt), Lafata, Pichlmann, Vachousek, Mair, Radomski (alle verletzt)