Im deutschen Südwesten, entlang der französischen Grenze, herrscht ein Streit über die "erste Fremdsprache" an Schulen - Der Etappensieger: Englisch
Redaktion
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Mannheim - Wer im südwestlichen deutschen Bundesland
Baden-Württemberg für einen veritablen Skandal sorgen will, muss nur die deutsch-französischen Beziehungen öffentlich diskutieren. Entlang der sogenannten "Rheinschiene", einem kilometerlangen grenznahen Korridor, kann man damit die Gemüter erregen.
Dabei wollte der baden-württembergische Kultusminister Helmut Rau (CDU) doch nichts Böses, als er mit Wirkung vom 1. August 2007 mit einer Änderung der "Stundentafelverordnung Gymnasien" Französisch zu ersten Fremdsprache in den Gymnasien der Rheinschiene erklärte. Im Gegenteil: Die Schüler sollten profitieren, im Nachbarland leichter Jobs finden, die Beziehungen der beiden Nationen sollten sich verbessern.
Französisch: Durchgefallen
Aber Rauch hatte die Rechnung ohne die Eltern gemacht: Die wollten nämlich partout statt Baguette et Fromage Bread and Cheese für ihre Kinder - und wandten sich an den baden-württembergischen
Verwaltungsgerichtshof in Mannheim. Eine Mutter und ihr Sohn wollten erreichen, dass der Sohn in der fünften Klasse seine Wunschsprachen Englisch und Latein wählen kann.
Am 24. Juli entschied das Gericht zu Gunsten der Kläger. Zumindest bis zur Entscheidung
über den Normenkontrollantrag können auch Gymnasien
entlang der französischen Grenze weiterhin Englisch als erste
Fremdsprache anbieten.
Ein Etappensieg für Englisch also. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.
(az,derStandard.at, 26.07.2007)
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