Samsung bringt 30-Zoll-Monitor mit neuer Videoschnittstelle.

Foto: Samsung
Der Elektronikkonzern Samsung hat den ersten Computerbildschirm mit dem neuen Monitor-Anschluss "DisplayPort" angekündigt. Der Nachfolger des DVI-Anschlusses (Digital Video Interface) wurde in der ersten Spezifikation vor einem Jahr von der VESA (Video Electronics Standards Association) http://www.vesa.org veröffentlicht. Der Vorteil der neuen Verbindung liegt in einem deutlich höheren Datentransfer als beim derzeit üblichen DVI. Der 30 Zoll große Bildschirm soll im zweiten Quartal 2008 auf den Markt kommen.

Universeller Verbindungsstandard

DisplayPort ist ein universeller Verbindungsstandard für die Übertragung von Bild- und Tonsignalen. Zum Einsatz soll die Schnittstelle beim Anschluss von Bildschirmen sowie Fernsehgeräten an Computer, DVD-Player und ähnliche Geräte kommen. DisplayPort wurde entworfen, um den Umstieg auf digitale Schnittstellen und die damit verbundene höhere Anzeigequalität zu beschleunigen. Darüber hinaus soll der Anschluss - er erinnert an einen USB-Stecker - weniger Platz benötigen und sich daher für tragbare Geräte eignen. Durch eine DisplayPort-Leitung werden 2,7 Gigabit pro Sekunde (Gbps) übertragen. Mit insgesamt vier Leitungen stehen also im Endeffekt 10,8 Gbps zur Verfügung. Der Anschluss ist in der im April verabschiedeten Version 1.1 über einen Adapter kompatibel zu DVI sowie HDMI und unterstützt unter anderem auch die Verschlüsselung mittels HDCP 1.3.

Der erste Hersteller mit DisplayPort

"Samsung ist der erste LCD-Hersteller, der einen Bildschirm mit dem neuen DisplayPort produzieren wird", meint Brian Berkeley, Vizepräsident der LCD-Sparte bei Samsung. Allerdings ist Samsung hierzu gewissermaßen verpflichtet, zumal das Unternehmen der größte Treiber der DisplayPort-Schnittstelle ist. Obwohl die Technologie noch nicht marktreif ist, hätten bereits viele Hersteller Interesse an der neuen Schnittstelle bekundet. Daraufhin habe man die Entwicklung vorangetrieben, so Berkeley. Der nun angekündigte 30-Zoll-Monitor hat eine Auflösung von 2560 mal 1600 Pixel und kann mit einer Farbtiefe von zehn Bit über eine Milliarde Farben darstellen. Für die dabei entstehenden Datenmengen ist auch ein verbesserter Videoanschluss notwendig. Theoretisch würde man dafür insgesamt drei DVI-Schnittstellen benötigen.(pte)