Washington/Wien – Der Abschwung am US-Immobilienmarkt setzt sich fort, die Talsohle dürfte noch länger nicht erreicht werden.

Der Verkauf neuer Eigenheime ist im Juni neuerlich gesunken, annualisiert wurden 5,75 Mio. bestehende Eigenheime verkauft. Der Markt hatte einen Rückgang auf 5,86 Mio. erwartet. Der durchschnittliche Preis sank um 1,3 Prozent auf 237.900 Dollar.

Trotz der niedrigeren Verkaufszahlen blieb das Angebot – ausgedrückt in Monatsumsätzen - unverändert, wenn auch auf hohem Niveau. Die Veränderungsrate der durchschnittlich gezahlten Preise war diesmal im Jahresvergleich knapp positiv, während im Vormonat noch ein negativer Wert ausgewiesen wurde. Über mehrere Monate betrachtet stagnieren die Hauspreise.

Folgen für die Konjunktur

Der Boom am US-Immobilienmarkt war in den vergangenen Jahren der wichtigste Antrieb für die US-Konjunktur. Mit den steigenden Zinsen stürzte die Branche aber in eine Krise, die zunehmend auch die Stimmung an den Finanzmärkten belastet.

"Die Belastung für die Konjunktur von dieser Seite wird bleiben", analysiert die Erste Bank. Der Trost sei, dass dies bis jetzt ohne Preisverfall vonstatten gegangen sei und zuletzt zumindest nach Stückzahlen Fortschritte beim Lagerabbau erzielt werden konnten. (red)