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Foto: APA/dpa/Jens Büttner
Wien - Die Arbeiterkammer (AK) hat 41 Kontomodelle bei 19 Banken getestet und kam zu einem wenig erfreulichen Ergebnis: Teuer kommen Nebenspesen, etwa Zahlscheingebühren oder Nichtdurchführungsspesen von Dauer- und Abbuchungsaufträgen.

Ein Gehaltskonto für "Normalnutzer" (240 Buchungen pro Jahr) kostet mit Einzelverrechnung 33 (Bawag) bis 149 Euro (Bank für Tirol und Vorarlberg), mit Pauschalverrechnung knapp zwei (easybank) bis 166 Euro (BA-CA) im Jahr. Bei Pauschalkonten gibt es große Preis- und Leistungsunterschiede. In der Kontoführungsgebühr kleinerer Pakete sind meist automatisierte Buchungen, Webbanking, Kontoauszüge per Kontoauszugsdrucker und eine Bankomatkarte enthalten. Teurere Pakete haben auch Dauerauftragsänderungen, beleghafte Buchungen, Kreditkarten mit und ohne Versicherungsschutz. "Sie können Kontokosten sparen, indem Sie Zinsen verhandeln, teure Transaktionen meiden und Spesen vergleichen", rät AK-Konsumentenschützer Christian Prantner.

Die Guthabenzinsen am Girokonto sind gering: - 0,125 (Bank für Tirol und Vorarlberg, Erste Bank, Bank Austria, Hypo Alpe Adria, Hypo OÖ, PSK, RLB NÖ Wien, Sparda Bank Wien, Volksbank Wien, Wiener Spar- und Kreditinstitut) bis 1,75 Prozent (Österreichische Verkehrskreditbank, easybank). Wer sein Konto überzieht, zahlt im Schnitt 9,5 Prozent.

Was kostet ein "Minus" am Gehaltskonto (Überziehungszinsen innerhalb des Rahmens):

  • direktbank.at 6,750 Prozent
  • Österreichische Verkehrskreditbank 8,250 Prozent
  • easybank/Wr Spar- u Kreditinstitut/Volksbank Wien 9,000 Prozent
  • Oberbank/Generali Bank 9,125 Prozent
  • Erste Bank/BAWAG/Hypo NÖ 9,500 Prozent
  • Bank Burgenland/Sparda Bank 9,750 Prozent
  • Hypo OÖ 10,000 Prozent Hypo Alpe Adria 10,250 Prozent
  • Bank für Kärnten und Steiermark BKS 11,375 Prozent
  • PSK 12,000 Prozent
  • Bank für Tirol und Vorarlberg 12,750 Prozent
  • Bank Austria Creditanstalt 13,250 Prozent

    Kräftige Anhebung der Zahlscheinspesen

    Beleglose Überweisungen per Mausklick sind tendenziell günstiger als am Schalter (bis zu 85 Cent). Prantner warnt insbesondere vor teuren Nebenspesen: "Die Zahlscheinspesen etwa auf ein institutsfremdes Konto betragen zwei bis fünf Euro." Vier von zehn Banken haben die Zahlscheinspesen kräftig angehoben - Preissteigerungen zwischen 13 und 67 Prozent im Vergleich zur AK Erhebung 2004. Wer sein Konto über dem Kontorahmen überzieht, zahlt nicht nur zusätzlich fünf Prozent Strafzinsen, sondern womöglich Spesen für die Nichtdürchführung von Abbuchungsaufträgen: Spesen zwischen vier und zehn Euro, wobei eventuell die Spesen der Fremdbank noch hinzukommen können, was dann insgesamt rund 14 Euro ausmachen kann. (red)