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Beliebte illegale Droge

Foto: APA/dpa/Friso Gentsch
London - Der Konsum von Haschisch oder Marihuana erhöht das Risiko für psychische Krankheiten wie zum Beispiel Schizophrenie im späteren Leben um bis zu 41 Prozent. Das berichtet eine Gruppe um Stanley Zammit von der Universität Cardiff (Großbritannien) im Medizinjournal "The Lancet" (Bd. 370, S. 319). Sie hatten 35 andere Studien zu Cannabis ausgewertet und eine sogenannte Meta-Analyse durchgeführt. Die Forscher fanden heraus, dass sich das Risiko mit steigendem Konsum erhöht. Paranoia, Stimmen hören und Dinge sehen, die nicht da sind, seien Beispiele für Symptome.

Ärzte wollen warnen

"Wir haben haben nun genug Beweise, um junge Menschen zu warnen, dass der Gebrauch von Cannabis ihr Risiko erhöht, in späteren Jahren eine Psychose zu bekommen", schreiben die Mediziner. Laut der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EBDD) hat in Europa jeder fünfte zwischen 15 und 64 Jahren Cannabis schon mindestens einmal im Leben probiert. Es ist somit die am meisten konsumierte illegale Droge.

Weitere Studien notwendig

Laut den Forschern seien noch weitere Studien mit jungen gesunden Menschen sowie Langzeitstudien nötig, um die Ergebnisse der Meta-Studie und den direkten Zusammenhang zwischen Cannabis und Psychosen zu bestätigen. (APA/dpa/red)