Hochschulreform: Universitäten erhalten mehr Autonomie und sollen wettbewerbsfähiger werden
Redaktion
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Paris - Die geplante Hochschulreform in Frankreich hat die Nationalversammlung passiert und dürfte am kommenden Mittwoch definitiv verabschiedet werden. Die Abgeordneten in Paris stimmten dem Vorhaben der neuen Regierung am Mittwochabend mehrheitlich zu. Das neue Gesetz soll dafür sorgen, dass die Universitäten wettbewerbsfähiger werden. Eine der wichtigsten Neuregelungen besteht darin, dass die Hochschulen künftig selbst über ihre Finanzen und über ihren Immobilienbesitz bestimmen können.
Wiederaufbau
Der Senat, die zweite Parlamentskammer, hatte die geplanten Maßnahmen schon vor knapp zwei Wochen gebilligt. Premierminister Francois Fillon hatte Anfang des Monats gesagt, die Hochschulreform habe "absoluten Vorrang" für die bürgerlich-konservative Regierung. Demnach will Paris bis 2012 zusätzlich fünf Milliarden Euro für die Hochschulen bereitstellen, derzeit beträgt es noch 24 Milliarden Euro. "Wir werden die französische Universität wiederaufbauen," kündigte Fillon an.
Die Hochschulreform ist eines der wichtigsten Vorhaben, die Staatspräsident Nicolas Sarkozy noch vor der Sommerpause durchsetzen will. Kommenden Mittwoch soll ein gemischter Ausschuss aus Abgeordneten und Senatoren ein letztes Mal über das neue Gesetz beraten. Derzeit studieren rund 1,4 Millionen Personen an den insgesamt 85 französischen Universitäten. (APA/AFP/Reuters)
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