Graz - Sommer, Sonne, staubfrei - fast. Im Sommer sind die Feinstaubwerte deutlich geringer als im Winter. "Die Belastungen für die Menschen durch die extreme Hitze und das Ozon sind bei weitem größer als durch den Staub", so Andreas Schopper von der Luftgüteüberwachungszentrale des Landes Steiermark.

Die hohen Temperaturen der vergangenen Tage hatten keine großen Auswirkungen auf die Feinstaubwerte. Laut Schopper seien sie zwar etwas erhöht gewesen, "aber dies auf die Temperaturen zurückzuführen, ist nicht zulässig". Vielmehr dürfte diese erhöhte Grundbelastung durch Staubferntransporte (eine Südströmung brachte Saharastaub mit) verursacht worden sein.

Hohe Werte

Die Grenzwerte werden im Sommer generell relativ selten überschritten. Ein Tagesmittelwert von 60 Mikrogramm pro Kubikmeter, wie er in den vergangenen Tagen in Graz erreicht wurde, sei für den Hochsommer schon hoch. Im Winter seien solche und darüber liegende Werte in der Steiermark aber der Normalzustand, so Schopper.

Im Sommer gibt es auf Grund der turbulenter geschichteten Atmosphäre eine gute Durchlüftung in Becken und Tälern im Gegensatz zum Winter, "wo die Luft steht". Der Staub wird durch die vertikale Durchmischung in mehrere hundert Meter Höhe abtransportiert und belastet dadurch auch die umliegende Region nicht. Erst ab einer Seehöhenlage von 1000 bis 1500 Meter mache die Jahreszeit keinen großen Unterschied mehr. (APA, DER STANDARD Printausgabe, 28./29.7.2007)