London - In den britischen Hochwassergebieten entspannt sich die Lage langsam wieder. In der Nacht zum Sonntag fiel in den am schwersten betroffenen Gebieten weniger Regen, als zuvor befürchtet worden war. Ein Sprecher der Wetterbehörde erklärte, der schlimmste Regen sei nun vorbei. Für die nächsten Tage werde wärmeres Wetter mit sonnigen Abschnitten und starken Winden erwartet. Unterdessen stieg die Zahl der Hochwasseropfer auf mindestens neun. Feuerwehrleute fanden am Samstag eine Leiche auf einem überschwemmten Feld in der Grafschaft Gloucestershire nahe der westenglischen Stadt Tewkesbury, wie die Polizei mitteilte.

Hoffnung auf Atempause

Ein Behörden-Sprecher sagte der BBC, er hoffe nun auf eine Atempause. "Die Menschen, die in den vergangenen Wochen eine so schreckliche Zeit durchgemacht haben, können sich nun hoffentlich von dem verheerenden Hochwasser erholen." Mehr als 130.00 Menschen sind immer noch von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten, und müssen mit Hilfe von Flaschen und aus Notwassertanks versorgt werden. Die Polizei verstärkte die Bewachung der Tanks, nachdem einige beschädigt worden waren. Der Chef der Umweltbehörde sagte, der Wasserpreis müsse angehoben werden, um Städte in Zukunft vor Wetterkatastrophen schützen zu können.

Großbritannien erlebt derzeit das schlimmste Hochwasser seit 60 Jahren. Bis zu 10.000 Menschen haben ihre Häuser verlassen, Versicherer schätzen den Schaden auf bis zu drei Milliarden Pfund (4,5 Millionen Euro). (Reuters)