60 Dollar je Aktie
Am Montagabend hätten sich Familienmitglieder mit einem Stimmrechtsanteil von 28 Prozent für das Offert ausgesprochen, berichtete das "Wall Street Journal" weiter. Dies könnte bereits genügen, denn eine breite Mehrheit der außenstehenden Aktionäre mit insgesamt 29 Prozent der Stimmrechte dürften der Übernahme angesichts des hohen Kaufpreises zustimmen. Murdoch will mit 60 Dollar je Aktie einen 65-prozentigen Aufschlag auf den Kurs vor Bekanntgabe des Übernahmeangebots zahlen. Am Montag waren die Dow-Jones-Aktien zwischenzeitlich um fast neun Prozent auf rund 50 Dollar gefallen, weil Börsianer fürchteten, die Übernahme könnte platzen.
Das Direktorium von Dow Jones unterstützt die News-Corp-Offerte. Einige Mitglieder der Bancroft-Familie sowie viele Mitarbeiter des "Wall Street Journal" befürchten allerdings, dass sich Murdoch in die redaktionelle Arbeit einmischen könnte.
Greenspan arbeitet weiter an Gegenoffert
Der Internet-Geschäftsmann Brad Greenspan hält indes an seinem Ziel fest, die Pläne von Murdoch in letzter Sekunde zu vereiteln. Er forderte die Führung von Dow Jones auf, sich mit ihm zu treffen und die für eine Buchprüfung nötigen Unterlagen bereitzustellen. Am Montagabend erklärte Greenspan, er habe die Unterstützung von fünf Investoren, die insgesamt 600 Mio. Dollar zur Online- und TV-Expansion des "Wall Street Journal" beisteuern wollten. Diese Investoren seien auch an einer Investition in Dow Jones interessiert.