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Stadtentwicklungszone Flugfeld Aspern

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Mit dem Hubschrauber über dem Flugfeld: Seltener Blick auf eines der wichtigsten Stadtentwicklungsgebiete Wiens, 340 Fußballfelder groß – die Planung läuft auf Hochtouren. Ab dem Jahr 2013 hält die U2 hier an zwei Stationen.

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Wien – Heute vor 25 Jahren hat der US-Automobilhersteller General Motors ein Motorenwerk in Aspern eröffnet. Davor war dort eine Gstätten, heute findet sich daneben noch immer eine. Wenn auch eine recht ansehnlich, mit Feldern, auf denen Rehe herumlaufen. Die Felder sind auch Vorboten auf Kommendes: Sie wurden teilweise in jener Größe bepflanzt, die den Bauten entsprechen, die dort bald stehen.

Baubeginn für die ersten Wohnungen

Die Pläne sind ehrgeizig: Auf dem 240 Hektar großen Areal sollen 10.000 Wohnungen und 25.000 Arbeitsplätze entstehen. Baubeginn für die ersten Wohnungen, Planungsstadtrat Rudi Schicker (SPÖ) sprach am Mittwoch von 1500 bis 2000, könnte 2008/09 sein. Quasi zeitgleich wird der Bau der U-Bahn vorangetrieben. Autofahrer müssen ein bisschen länger warten, zumindest was die Autobahnanbindung betrifft. Die Verlängerung der A23 gibt es laut Plan ab 2016. Geplante Fertigstellung der U-Bahn ist hingegen schon 2013 – zwei Stationen sind eingeplant.

Geplante Eröffnung 2010

Derzeit sind die Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 von der momentanen Endstation Schottenring zur Station Aspernstraße (geplante Eröffnung 2010) voll im Gange, wovon zahlreiche Betonstelen der Trasse zeugen. Die U-Bahn-Verlängerung sorgt aber nicht nur am Flugfeld für einen Entwicklungsschub. Bei praktisch allen geplanten Stationen tut sich etwas. Noch im August wird etwa bei der Station Stadion ein neues Einkaufszentrum, das "Stadioncenter", eröffnet.

Vier Hektar großer See

Das Zentrum der neu entstehenden "Kleinstadt" am Flugfeld Aspern wird ein vier Hektar großer See beherrschen. Neben dem "hohen Erholungswert" solle er auch "daran erinnern, dass hier einmal die Donau geflossen ist, sagte Schicker zum Baukonzept. Um das Zentrum wird eine Ringstraße laufen. Fix eingeplant ist auch eine Einkaufsstraße.

Die Entwicklung erfolgt in vier Phasen, für die zirka zwanzig Jahre vorgesehen sind. Gebaut wird ausgehend vom Süden. Neue Wege versuchen die Projekt-Entwickler auch in Sachen Energienutzung zu gehen. Derzeit laufen Untersuchungen, ob die Geothermie – sprich Erdwärme – für das gesamte Areal genutzt werden kann. "Ich gehe davon aus, dass dies bis Ende des Jahres geklärt ist, sagt Rainer Holzer von der Verwertungsgesellschaft.

Verlängerung der S45

Sozusagen nachbessern will Schicker in einem anderen Punkt: Derzeit werde mit den ÖBB über eine Verlängerung der S45 verhandelt. Diese verkehrt zwischen Hütteldorf und Handelskai und könnte bis zur neuen U-Bahn-Station Donaumarina fahren, und die Linie U6 mit der verlängerten U2 verknüpfen. Wer vor Ort sehen will, was die Gemeinde Wien auf dem Gelände plant, hat ab September dazu Gelegenheit. Da wird auf dem_Areal ein Infopoint eröffnet. (pm/ DER STANDARD 2.8.2007)