Sonderkonferenz einberufen
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat bei seinem Amtsantritt im vergangenen Januar versprochen, dem Klimawandel höchste Priorität einzuräumen. Er rief alle Mitgliedstaaten auf, bis 2009 ein Nachfolgeabkommen für das Kyoto-Protokoll zu arbeiten, das 201 ausläuft. Die Verhandlungen darüber sollen im Dezember auf der indonesischen Insel Bali beginnen. Bereits für den 24. September hat Ban in New York eine Sonderkonferenz zum Klimawandel einberufen.
US-Klimakonferenz fixiert
Ebenfalls im September soll die von Präsident George W. Bush angekündigte Konferenz zum Klimawandel stattfinden. Ein ranghoher Regierungsmitarbeiter nannte am Freitag den 27. und 28. September als Termin für das Treffen, zu dem Vertreter von Vereinten Nationen, EU, USA und weiteren elf Staaten erwartet werden. Ziel der Konferenz sei ein Abkommen bis Ende 2008, mit dem eine langfristige Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase erreicht werden soll.
Weiter gegen Kyoto-Protokoll
Zugleich betonte er, die US-Führung widersetze sich weiterhin verbindlichen Obergrenzen für den Ausstoß von Emissionen, wie sie das Kyoto-Protokoll der UNO vorsieht. Dem Problem des Klimawandels müsse in einer Weise begegnet werden, "die Energiesicherheit gewährleistet und wirtschaftliches Wachstum fördert", hieß es in der Erklärung des Weißen Hauses. Bush erkenne mit dem Projekt die Notwendigkeit an, "ein neues Rahmenabkommen mit großen Industrie- und Entwicklungsländern zu vereinbaren, die den Großteil der Treibhausgase verursachen und die meiste Energie verbrauchen".
Kritiker werfen Bush vor, er wolle mit seiner Initiative den UNO-Klimaschutzprozess unterlaufen.