STANDARD-Volontär Christoph Böhmdorfer: Papst-Happening wird Teil der Popkultur
Redaktion
,
Die Auftritte von Benedikt XVI. erinnern an Live-Konzerte. Man geht mit einer gewissen Neugierde hin und nimmt ein erhebendes Gefühl mit, das einen bald danach verlässt. Ein Papst-Besuch wird zu einem Papst-Happening und Teil der Popkultur. Dass Benedikt XVI. weiter mit erzkatholischer Härte Verhütung verbietet, den Zölibat predigt und Frauen die Priesterweihe verweigert, wird ihm als eine Art konservative Schrulligkeit verziehen. Jetzt, wo Papst-Mögen sexy ist.
Das wird nicht so bleiben. Benedikt XVI. hat der Jugend nichts zu sagen. Er versteht die Lebensumstände und Probleme junger Menschen nicht. Der Papst profitiert von einer Sympathiewelle, die vor allem im deutschsprachigen Raum ihren Ursprung hat. Doch auf Dauer werden Happenings nicht reichen. Dann wird die Pop-Karawane weiterziehen. (Christoph Böhmdorfer, DER STANDARD Printausgabe, 7./8.8.2007)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.