Der bereits zum neuen Rektor der DUK gewählte deutsche Werkstofftechniker Heinrich Kern, dessen Bestellungsverfahren aufgrund von Einsprüchen allerdings gestoppt wurde, soll nun doch ab 1. September neuer Rektor der Donau-Uni werden. Gemeinsam mit Ada Pellert als Vizerektorin soll er die Umstrukturierung vorbereiten und umsetzen. Im ersten Quartal 2008 sollen die Rektorsstelle sowie die Leitung der für die Medizinforschung zu gründenden Gesellschaft neu ausgeschrieben werden. Pellert wurde vom Uni-Rat aufgefordert, sich für das Rektorat der DUK zu bewerben. Kern wurde gebeten, für die Führung der neuen Gesellschaft und der künftigen Privat-Uni zur Verfügung zu stehen. Diese Maßnahmen sollen dem Vernehmen nach mit dem Land Niederösterreich und dem Bund akkordiert sein.
"Mittelfristig Privatuni"
Für den Universitätsrat der Donau-Universität Krems (DUK) sind die Diskussion der vergangenen Wochen "vor dem Hintergrund eines Strukturproblems zu sehen, das im wesentlichen zwischen Weiterbildung, Lehre und Forschung bestand". Dieses "Problemfeld" soll nun durch die Gründung einer "eigenen Rechtspersönlichkeit für Entwicklung und Forschung, insbesondere medizinische Forschung" gelöst werden, heißt es in der Aussendung des Uni-Rats, der eine "Weiterbildungsuniversität mit einer medizinischen Forschungs-GmbH" als "zukunftsweisende Lösung" sieht. Auf dieser Basis sei die Zielsetzung, "mittelfristig eine Privatuniversität für Medizin in Krems zu etablieren".
Die 1995 gegründete Donau-Universität Krems war erst 2004 mit dem "Bundesgesetz über die Universität für Weiterbildung Krems" neu organisiert worden. Als erster Rektor der neuorganisierten Uni trat der langjährige Leiter des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), Helmut Kramer, im Februar 2005 sein Amt an. Im Februar 2007 hatte Kramer allerdings aufgrund von "Auffassungsunterschieden" sein Amt zurückgelegt.
Nachfolge-Farce