Hamburg - Die deutsche Baumarktkette Obi erwägt die Übernahme eines größeren Konkurrenten auf dem europäischen Markt. "Unsere finanzielle Situation ist solide", sagte Obi-Chef Sergio Giroldi der "Financial Times Deutschland" (Donnerstag). "Wenn sich eine sinnvolle Möglichkeit ergibt, einen Wettbewerber zu übernehmen, werden wir zuschlagen."

Dabei würde es sich um eine Transaktion handeln, die den Markt "entscheidend" verändere. Die Erhöhung der Obi-Anteile von 63 auf 74 Prozent durch die Muttergesellschaft Tengelmann habe klare Signale gesetzt und Rückendeckung für den Expansionskurs gegeben. "Die Baumarktsparte wird mehr und mehr zu einer Kernaktivität der Gruppe", sagte Giroldi.

Darüber hinaus will der Obi-Chef den Auftritt der Märkte vereinheitlichen und stellt das bisherige Franchise-System infrage. "Unsere Franchise-Partner haben große Freiheiten", sagte Giroldi. "Leider hat das in der Vergangenheit dazu geführt, dass der Marktauftritt nicht einheitlich war." Er favorisiere, die Märkte künftig selbst oder als Joint Venture zu betreiben. (APA/dpa)