Wenn nicht mehr Probebohrungen vorgenommen werden, droht Lizenzentzug
Redaktion
Tarija - Boliviens Präsident Evo Morales hat den
ausländischen Gas- und Ölkonzernen in seinem Land mit dem Entzug
ihrer Lizenzen gedroht, wenn sie nicht mehr in Probebohrungen und
Produktionsstätten investieren. Anlässlich eines Treffens mit seinem
argentinischen Kollegen Nestor Kirchner und seinem venezolanischen
Amtskollegen Hugo Chávez am Freitag sagte Morales, wenn sie "nicht innerhalb einer bestimmten
Frist" Investitionen tätigten, würden ihre Konzessionen "ohne
jegliche Furcht" widerrufen. Morales hatte die Gas- und
Ölvorkommen des Andenstaats im Mai 2006 verstaatlicht. Die großen
Energiekonzerne Petrobras (Brasilien), Total (Frankreich), Repsol
(Spanien) und British Gas (BG) mussten ihre Verträge zu ihren
Ungunsten neu verhandeln. Seither weigern sich einige von ihnen, über
die Instandhaltung ihrer aktuellen Produktionsstätten hinaus
Investitionen zu tätigen. Bolivien verfügt nach Venezuela über die
zweitgrößten Erdgasvorkommen Lateinamerikas. (APA)
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