Bei der Mattel-Vertretung in Österreich weist man die Käufer von Produkten des US-Konzerns bereits auf zwei "freiwillige Rückrufaktionen" hin, den "Blei-Rückruf" von Anfang August sowie die "erweiterte Aktion des Magnet-Rückrufs vom November 2006", also die diese Woche ergriffene Maßnahme. Bei den Fahrzeugen des Typs "Sarge" gehe es um Farbe, die "einen zu hohen Bleigehalt aufweist". "Durch den Bleigehalt kann es zu Gesundheitsbeeinträchtigungen bei Kindern kommen", heißt es seitens des Konzerns.

Der Rückruf wegen herauslösbarer Magnetteile bei "Barbie", "Polly Pocket" und "Doggie Day Care" werde gehandelt, weil nicht ausgeschlossen werden könnte, dass "Kinder sich diese in die Nase oder Ohren stecken, verschlucken oder auch einatmen. Beim Verschlucken mehrerer Magneten ist es nicht ausgeschlossen, dass sich die Magneten aneinanderbinden und es zu Verletzungen des Magen- oder Darmtraktes kommen kann."

Die EU-Kommission veröffentlich regelmäßig Hinweise zu Non-Food-Produkten, die vorzeitig von Unternehmen selbst oder von den Behörden aus dem Verkehr gezogen werden. Das Warnsystem nennt sich Rapex (Rapid Alert System for Non-Food Products). Auf der Homepage finden sich viele Waren aus China, etwa ein Stoffhase, dessen Fell Formaldehyd enthält. Auch auf die Rückholaktionen mit Lösungsmitteln verunreinigter Zahnpasta in Spanien und Deutschland wird hingewiesen (szem/DER STANDARD; Printausgabe, 16.8.2007)