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Für das kommende Schuljahr werden 27.000 neue Betreuungsplätze angeboten.

Foto: apa/Gindl
Wien - Der Elternbeitrag für die Nachmittagsbetreuung an den Bundesschulen soll von monatlich 80 auf 88 Euro steigen. Das sieht ein derzeit in Begutachtung befindlicher Verordnungsentwurf von Unterrichtsministerin Claudia Schmied vor. Im kommenden Schuljahr sollen an allen Schulen (also inklusive Pflichtschulen) laut Unterrichtsministerium ca. 95.000 Betreuungsplätze für Kinder zur Verfügung stehen, das sind rund 27.000 mehr als im Schuljahr 2006/07.

Inflationsanpassung

Grund für die Erhöhung der Beiträge an den Bundesschulen (v.a. AHS-Unterstufen) ist laut Verordnungsentwurf nicht der Ausbau der Plätze, sondern die Anpassung an die Inflation. Ebenfalls um zehn Prozent erhöht werden sollen die Betreuungsbeiträge für Schülerheime sowie für das Bundesinstitut für Gehörlosenbildung und das Bundes-Blindenerziehungsinstitut in Wien.

Einkommensgrenzen erhöhen

Umgekehrt sollen aber auch die Einkommensgrenzen für die Beitrags-Ermäßigung angehoben werden. Künftig sind Eltern mit einem jährlichen Einkommen bis zu 11.223 Euro vollständig von den Beiträgen befreit (bisher: 10.203 Euro). Auch Ermäßigungen gibt es bereits bei höheren Einkommensgrenzen als bisher. Derzeit wird etwas mehr als jedem fünften Schüler eine Beitragsermäßigung zuerkannt.

Ausbau bringt 400 Planstellen

An den Bundesschulen (AHS-Unterstufe) wurden im Schuljahr 2006/07 rund 18.000 Schüler am Nachmittag betreut, an den Pflichtschulen knapp 50.000. Der Ausbau um 27.100 Plätze bringt rund 400 Planstellen für Lehrer, die einen finanziellen Mehraufwand von ca. 18,5 Mio. Euro verursachen.

Nicht unmittelbar von der geplanten Erhöhung betroffen sind Beiträge für Kinder an den Pflichtschulen. Diese werden nicht vom Bund, sondern von den Schulerhaltern Land bzw. Gemeinde festgelegt - zwar orientieren sie sich dabei an den Bundesschulen, sie können aber auch mehr oder weniger dafür verlangen. (APA)