Foto: NP Neusiedler See
Eisenstadt - Mit einigem Stolz begrüßt man im Nationalpark Neusiedler See einen alten, nur noch vom Hörensagen Bekannten. Nationalparkdirektor Kurt Kirchberger und Umweltlandesrat Niki Berlakovich präsentierten am Donnerstag Fotos eines Goldschakals. Der legendäre "Rohrwolf" verschwand Ende des 19. Jahrhunderts. Nun hat er den See wiederentdeckt. Das Tier, das sich auf der Roten Liste der bedrohten Arten befindet, breitet sich nach Ansicht Kirchbergers durch das Erstarken der Population in Rumänien, Bulgarien und Ungarn wieder aus. Goldschakale seien unglaublich anpassungsfähig und ernähren sich von Obst bis hin zum Schaf- oder Rehkitz. Die Hauptnahrung bestünde aber wie beim Fuchs überwiegend aus Mäusen. Mit einer Körperlänge von 80 bis 100 Zentimetern, rund 50 Zentimetern Schulterhöhe und einem Gewicht von etwa zehn Kilogramm ist der Goldschakal aber erheblich kleiner als ein Wolf. Goldschakale leben im Familienverband. Im Winter schließen sie sich auch zu größeren Verbänden zusammen. Der Schakal sei, so Berlakovich, "ein weiteres Juwel", dessen Wert er wohl auch der Jägerschaft vermitteln wird. (red)