Wenn die Akkulaufzeit des eigenen Smartphones von einem Tag auf den anderen signifikant schlechter wird, dann liegt das meist entweder an einem Hardwaredefekt – oder aber an einem unerwarteten Nebeneffekt eines aktuellen Updates. Besonders unerfreulich wird es, wenn es dabei um eine App geht, die eine zentrale Rolle in der Softwareausstattung einnimmt. Genau das ist Google nun passiert.

Fehlersuche

Seit einigen Tagen klagen manche Nutzer aktueller Pixel-Smartphones über einen unerfreulichen Effekt. Ihre Smartphones werden nicht nur sehr warm, der Akku läuft auch deutlich schneller leer, als es zuvor der Fall war. Betroffen dürften alle Modelle der Pixel-6- und Pixel-7-Generationen sein.

Auch das Pixel 6 und Pixel 6 Pro waren betroffen – wenn auch nicht bei allen.
Proschofsky / STANDARD

Über die Akku-Statistiken des Systems war dabei auch schnell klar, wer daran schuld ist: Ausgerechnet ein Update der Google-App war es, das dieses Verhalten auslöste. Diese nimmt bei Android-Smartphones generell eine zentrale Position ein, bei Pixel-Smartphones bildet sie aber auch die Basis des Startbildschirms.

Wie weitere Nachforschungen ergaben, trat dieses Verhalten zum ersten Mal am 12. Mai auf. Da sich der Effekt aber selbst durch ein Rücksetzen auf eine ältere Version nicht revidieren ließ, lag schnell die Vermutung nahe, dass es eine serverseitige Änderung war, die das Problem getriggert hat.

Aufräumen

Das bestätigt nun Google selbst: Eine Veränderung am Backend der Google-App hatte den negativen Effekt zur Folge. Mit einem Folgeupdate wurde der Fehler jetzt bereinigt. Das ist für die Betroffenen erfreulich – die Belastung für die betroffenen Geräte war dermaßen stark, dass sie teilweise auf langsameren drahtlosen Ladegeräten nicht mehr genug Strom bekamen, um den Akkustand zu erhöhen –, der Vorfall ist aber auch eine Erinnerung daran, wie abhängig solche Geräte selbst von Änderungen an externen Stellen sind. (apo, 16.5.2023)