Staatssekretär für Digitalisierung Florian Tursky.
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Bislang war der geplante Breitbandausbau in Österreich wenig transparent und es war nur schwer ermittelbar, welcher Netzinfrastrukturbetreiber wo in welchem Ausmaß den Zuschlag für ein Förderprojekt bekommen hat. Das soll sich nun ändern, denn am Sonntag erhielt der Breitbandatlas ein Upgrade: Nun werden auch zukünftige Ausbauprojekte in der Nachbarschaft angezeigt. Die 100 mal 100 Meter großen Rasterzellen zeigen nicht nur den geplanten Ausbau, sondern mit welchem Förderprogramm bis wann ein Breitbandausbau stattfindet.

Informationen über den geförderten Ausbau

Unter dem Menüpunkt "Geförderter Ausbau" sind alle Gebiete eingezeichnet, in denen ein durch den Bund geförderter Internetausbau stattfindet. Neben der Darstellung der aktuellen festen und mobilen Breitbandverfügbarkeit sind im Breitbandatlas auch all jene Gebiete ersichtlich, in denen im Zuge der Initiativen Breitband Austria 2020 und 2030 ein geförderter Ausbau stattfindet.

Das Update verfügt nun über die aktuellsten Daten (stationäres sowie mobiles Internet Stand Q2/2022; geförderter Ausbau 01/2023). So können die Kartendarstellungen nun mit folgenden Filtern angepasst werden:

  • Festnetz: Infrastrukturanbieter, Technik, Down- und Uploadrate
  • Mobilfunknetz: Technik (2G, 3G, 4G bzw. 5G) sowie Download als auch Upload-Geschwindigkeit
  • Geförderter Ausbau: Förderungsprogramm, Förderungsnehmer, Technik und Antragsnummer

Beim Mobilfunk ist es nun möglich die Netzabdeckungen mit allen wichtigen Parametern abzufragen, um bei einem möglichen Anbieterwechsel alle verfügbaren Daten auf einen Blick aufzurufen. So kann man beispielsweise bei einem Umzug die neue Adresse im Suchfeld eingeben und es ist sofort ersichtlich, welcher Netzanbieter welche Technik mit welchen Down-bzw. Upload-Geschwindigkeiten anbietet. Die Einbindung des Breitbandatlas durch Dritte in eigene Geoinformationssyteme ist nun ebenfalls möglich. Ab 2024 werden im Breitbandatlas auch Diensteanbieter dargestellt.

Tursky: "Wichtige Information beim Umzug"

"Das Update des Breitbandatlasses ist ein gutes Beispiel für Digitalisierung mit Nutzen. Man kann hier mit wenigen Klicks feststellen wie die stationäre und mobile Internetversorgung Zuhause oder im Betrieb ist und welcher Anbieter welche Technik mit welcher Geschwindigkeit anbietet. Das sind bei einem Umzug oder der Suche nach dem besten Internet- oder Mobilfunkanbieter essentielle Informationen und ein nützliches Service für die Bürgerinnen und Bürger", so Staatssekretär Florian Tursky.

Österreich soll bis ins Jahr 2030 flächendeckend mit festen und mobilen Gigabitanschlüssen versorgt werden. Dabei soll vor allem Glasfaser zum Einsatz kommen, mit Mobilfunk sollen nur entlegene Gebiete angebunden werden. (red, 21.5.2023)