Mit der Kombination aus einem Feststoff-Kühlmodul und Ultraschall zur Erzeugung eines Lufstroms hat sich das Unternehmen Frore Systems vorgenommen, eine Alternative zu oft lauten Lüftern zu schaffen. Die Präsentation der "Airjet"-Technologie auf der CES im Jänner sorgte für einige Aufmerksamkeit, zumal man auch vielversprechende Testergebnisse vorweisen konnte. Zu den Investoren der Firma gehören unter anderem die Chipgrößen Intel und Qualcomm.
Noch für dieses Jahr versprach das Unternehmen die ersten Geräte, die mit Airjet gekühlt werden. Und dieses Versprechen wird sich mit hoher Sicherheit erfüllen. Der Hardwarehersteller Zotac hat einen Mini-PC vorgestellt, der auf die neuartige Wärmeabfuhr setzt.
Kompaktrechner für Office und Geschäfte
Ein Leistungswunder ist das Gerät zwar nicht, allerdings ist die Kühlleistung der ersten Airjet-Generation auch vorwiegend für Produkte mit sparsamerer Leistungsaufnahme gedacht, die meist durch ihre kompakte Bauart auf passive Lösungen beschränkt sind. Die Spezifikationen machen die Box zu einer Option für leichte Office-Aufgaben, Multimedia, Terminals und Einsätze im Point-of-Sale-Umfeld. Verfügbar werden soll das Gerät gemäß Zotacs Plänen im Laufe des letzten Quartals. Zotac wird den Computer auf der demnächst startenden IT-Messe Computex ausstellen.
Die ZBox PI430AJ ist mit einem Intel Core i3-N300 ausgestattet. Der Prozessor läuft mit acht sparsamen "Efficiency Cores" mit 7 Watt und bietet eine integrierte Grafikeinheit. Zum Einsatz kommen zwei kleinere Airjet-Module anstelle eines traditionellen Heatsinks. Sie führen jeweils 5,25 Watt an Wärmeenergie ab und nehmen selbst einen Watt Leistung auf. Der Lärmpegel soll dabei 21 Dezibel (ruhiger, gut isolierter Raum) nicht überschreiten.
Das größere, hier nicht verwendete Pro-Modell des Airjet soll in der marktreifen Variante bei einem Eigenverbrauch von 1,75 Watt ganze 10,5 Watt an Abwärme abführen können und einen Pegel von 24 Dezibel (leises Atemgeräusch) bei einem Abstand von 50 cm zum Hörer nicht durchbrechen.
Auch unter Maximallast keine Drosselung
Zotac verspricht für sein neues Zbox-Modell, dass die CPU auch unter anhaltender Maximallast nicht gedrosselt werden muss. Gleichzeitig soll der kleine PC durchgehend flüsterleise laufen. Mangels mechanischer Komponenten soll die Geräuschentwicklung auch über längere Zeit niedrig bleiben, während Lüfter hier häufig aufgrund mechanischer Abnutzung und Verschmutzungen einen höheren Lärmpegel entwickeln.
In der Basisausführung kostet der Mini-Rechner rund 500 Dollar und kommt mit 8 GB LPDDR5-RAM, aber ohne Datenträger daher, den man via M.2-Steckplatz mit maximal 2 TB selber nachrüsten kann. Dazu gibt es drei USB 3.2-Ports, einen davon im Typ-C-Format. Weiters zu finden sind ein microSD-Einschub und ein HDMI-Ausgang. Es wird allerdings auch Konfigurationen mit bereits vorhandener M.2-SSD sowie dem Maximum von 16 GB RAM geben. (gpi, 25.5.2023)