Schwimmbojen sorgen für mehr Sichtbarkeit im Wasser
Schwimmbojen sorgen für mehr Sichtbarkeit im Wasser
Orca

Der Anblick einer Person im Wasser mit einem knallorangen Etwas ließ bis vor ein paar Jahren für viele Menschen nur eine Assoziation zu: Da ist jemand am Ertrinken – zu panisch und schwach, um nach dem orangen Dings (wohl ein Rettungsring) neben sich zu greifen. Dabei war die Person gar nicht in Gefahr, ganz im Gegenteil: Sie schwamm verantwortungsbewusst und sicher. Bei dem vermeintlichen Rettungsring handelte es sich in Wahrheit um eine "Safety Buoy". Selbst versierte Wassersportfans legten bei dem Begriff damals die Stirn mitunter noch in Falten.

Die "Sicherheitsboje" ist eine aufblasbare Blase, die man beim Schwimmen hinter sich herzieht. Aus drei Gründen: Die signalfarbene Blase ist für Bootsbesatzungen, Surfer und Co gut sichtbar. Bei einem Krampf kann sie Leben retten (und ist ein Polster bei Pausen). Und in einem separaten, wasserdichten Fach lassen sich Schlüssel und Handy, bei größeren Modellen sogar Schuhe verstauen.

Waren Bojenschwimmerinnen und -schwimmer vor wenigen Jahren noch Exoten, hat sich das heute komplett gedreht, sagt Peter Steiner. "Im Freiwasser ist sie heute fast so alltäglich wie der Helm beim Skifahren. Gut so", erklärt der Chef der Wiener "Schwimmschule Steiner. "Wichtig ist nicht, welche, sondern dass man eine mithat."

Die Botschaft hat auch den Wettkampfsport erreicht: Lange im Bewerb sogar verboten, müssen Bojen mancherorts – etwa in Kärnten – heute verpflichtend mitgeführt werden. "In anderen Bundesländern", erklärt Dieter Heinz von der Plattform Safer Shorelines, "wird sie dringend empfohlen."

Dennoch, betonen Steiner und Heinz unisono, gelte eines nach wie vor: Im Zweifel ist es ein Notfall. Da wählt man am Ufer besser einmal zu oft als einmal zu selten den Notruf.

Klassiker

Orca

Orca, Schwimmboje, 45 €
traildog.at Foto: Hersteller

9/10 Das Basismodell ist bei allen Herstellern recht ähnlich: Rund zehn Liter Luft in orangem, strapazfähigem Plastik. Dazu ein Trockenfach mit Rollverschluss. Bei Orca ist das Ventil "luftpumpentauglich", und die Ränder sind besonders verstärkt. Andere Modelle haben eine Trillerpfeife oder Rucksackgurte (für Swimrunner).

Stauraum: 7 von 10 Punkten

Sicherheit: 10 von 10 Punkten

Sichtbarkeit: 10 von 10 Punkten

Kompaktheit: 5 von 10 Punkten

Handgepäck

Zoggs

Zoggs, Tow Float Plus, 37 €
schwimmsport-steiner.at Foto: Hersteller

8/10 Auf Langstrecken sind Powersnack und Getränke mitunter ein echtes Thema. Auch im Wasser. Zoggs (früher: Head) löst das heuer beim etwas kleineren "Tow Float Plus" mit einer auch im Wasser zugänglichen, aber nur spritzwasserfesten Tasche.

Stauraum: 6 von 10 Punkten

Sicherheit: 9 von 10 Punkten

Sichtbarkeit: 9 von 10 Punkten

Kompaktheit: 6 von 10 Punkten

Treibgut

Wickelfisch

Wickelfisch (L), 37,90 €
www.wickelfisch.at Foto: Hersteller

6/10 Keine "echte" Safety Buoy, aber auf Flussparty-Siegeszug, von Basel kommend: Dort treiben Hundertschaften den Rhein auf dem "Wickelfisch" abwärts. Im bis zu 28-Liter-Beutel (drei Größen!) finden Gewand, Schuhe und Handtuch Platz – und Auftrieb ist Auftrieb.

Stauraum: 10 von 10 Punkten

Sicherheit: 4 von 10 Punkten

Sichtbarkeit: 4 von 10 Punkten

Kompaktheit: 4 von 10 Punkten

Rettungskapsel

Restube

Restube active, 89,95 €
restube.com Foto: Hersteller

8/10 Wer nur im absoluten Notfall die Reißleine ziehen können will, greift zur "Restube". Egal ob beim Schwimmen, auf dem SUP oder im Kajak: Die CO2-Kartusche bläst das Teil in Sekunden auf – wenn man es braucht. Wird mancherorts via Drohne bei Schwimmern in Not abgeworfen.

Stauraum: 0 von 10 Punkten

Sicherheit: 10 von 10 Punkten

Sichtbarkeit: 7 von 10 Punkten

Kompaktheit: 10 von 10 Punkten

(Tom Rottenberg, 30.5.2023)