Auto Downing Street
Das Auto war am Donnerstag in den Zaun vor dem Sitz des britischen Premiers gekracht.
AP 7 Lucy North

London - Nachdem ein 43-Jähriger am vergangenen Donnerstag mit seinem Pkw gegen das Tor des Regierungssitzes des britischen Premier Rishi Sunak in der Downing Street 10 in London gefahren ist, haben die Behörden den Verdächtigen kurzzeitig freigelassen und dann wegen separater Vorwürfe erneut in Untersuchungshaft genommen. Dabei geht es um die Anfertigung von "unangemessenen Bildern" von Kindern.

Der Verdächtige war am Donnerstag nach dem Vorfall wegen des Vorwurfs der "kriminellen Sachbeschädigung und gefährlichen Fahrweise" durch die Polizei einvernommen und in Gewahrsam genommen worden. Daraufhin wurde er kurzzeitig freigelassen, jedoch aufgrund der neuen Vorwürfe vor einen Haftrichter zitiert. "Er wurde wegen eines nicht damit zusammenhängenden Vorwurfs angeklagt, unangemessene Bilder von Kindern gemacht zu haben", zitierte die Agentur eine Mitteilung der Polizei.

Am 23. Juni vor Gericht

Am Nachmittag teilten die Behörden mit, dass der Mann erneut in Untersuchungshaft genommen worden sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Er soll nun am 23. Juni wegen der inkriminierten Anfertigung von "unangemessenen Bildern" auf der Anklagebank Platz nehmen.

Die Downing Street liegt im Zentrum von London, in ihr befinden sich mehrere Regierungsgebäude. Neben dem Premierminister wohnen in der Straße auch der Fraktionschef der regierenden Partei und der Finanzminister. Der Zugang zur Downing Street ist seit 1989 abgesperrt, davor war er stets offen. (APA, 27.5.2023)