Project Q wurde von Sony schon offiziell angekündigt, hinterlässt aber noch viele Fragen.
Sony Interactive

Es ist ein Gerät, das grundsätzlich schon viele Fragen aufwirft. Sony hat vor kurzem eine tragbare Konsole angeteasert, die aussieht, als hätte man ein Tablet zwischen zwei Hälften des Playstation-Controllers geklemmt. Wer sich einen Nachfolger der Playstation Portable oder der Playstation Vita erwartet hatte, wurde bei der Ankündigung schon enttäuscht. Project Q, so der eigenartige Name des Handheld, ist lediglich dazu gedacht, Inhalte einer Playstation 5 über WiFi zu streamen.

Nun hat jener Insider, der schon vor der offiziellen Bekanntgabe detaillierte Angaben zu Project Q veröffentlichte, weitere Infos zum Gerät. Ihm zufolge soll die Konsole rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft im November des heurigen Jahres erscheinen. Dieser Zeitpunkt ist jetzt auch keine große Überraschung, war doch in der Ankündigung von Sony selbst schon von einem Launch "zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr" die Rede.

Geringe Akkulaufzeit befürchtet

Weniger erfreulich erscheint hingegen der Hinweis, dass die Akkulaufzeit des Geräts keine vier Stunden übersteigen soll. Verglichen mit anderen aktuellen Handhelds erscheint diese Angabe zwar nicht besonders ungewöhnlich. Da es sich bei Playstation Q aber um ein reines Streaming-Gerät handeln wird, die Rechenleistung also nicht auf dem Gerät stattfindet, kann man sich durchaus mehr erwarten. Die G Cloud Konsole von Logitech, wenngleich von anderen Problemen geplagt, kommt auf mehr als die doppelte Laufzeit.

Der neue Handheld von Sony wurde erstmals beim Playstation Showcase 2023 offiziell vorgestellt. Detaillierte technische Eckdaten fehlen noch.
PlayStation

Viel bekannt ist noch nicht über die technischen Eckdaten von Project Q, dessen Name sich bis zur Veröffentlichung bestimmt noch ändern wird. Schenkt man Sony Glauben, soll der acht Zoll große Screen (rund 20 Zentimeter Bildschirmdiagonale) "gestochen scharfe Grafik und flüssiges Gameplay" ermöglichen. Umgemünzt in Zahlen wird das eine Auflösung bis zu 1080p und bis zu 60 Bilder pro Sekunde bedeuten. Die Controller-Elemente sollen über alle Funktionen verfügen, die der Dualsense-Controller der Playstation 5 auch bietet, das beinhaltet die adaptiven Auslöser und das haptische Feedback.

Preis entscheidend

Unklar ist allerdings, ob man mit Project Q irgendwann vielleicht doch noch Cloud Streaming über das Premium-Abo von Playstation Plus (ohne aktive Playstation 5) nutzen kann. Derzeit ist das Konzept laut Playstation-Chef Kim Ryan nur als Lösung im Heimnetzwerk gedacht. Nicht zuletzt deshalb stellt sich auch die Frage, wo Sony Project Q preislich ansiedeln will. Mit einem eingeschränkten Anwendungsgebiet dürfte es spannend und schwierig zugleich werden, einen Preis für den Handheld zu verlangen, der 200 Euro übersteigt. Zumal es kein Geheimnis ist, dass Sony allein für seinen Premium-Controller schon deutlich mehr verlangt. (bbr, 27.5.2023)