Gewalt gegen Frauen
Die Autonomen Frauenhäuser Österreichs hatten behauptet, in Salzburg gebe es nur mehr 15 Plätze für von Gewalt betroffene Frauen. Laut Jugend am Werk sind es 38.
IMAGO/Rolf Poss

Wien/Salzburg - Der Geschäftsführer von Jugend am Werk Salzburg (JAW), Uwe Höfferer, hat am Freitag Aussagen der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF) zurückgewiesen, die diese Woche unter anderem behauptet hatten, das Land Salzburg habe nur mehr 15 Frauenhausplätze im Pinzgau, weil zwei autonome Frauenhäuser nicht mehr existieren. "In Salzburg gibt es 38 Plätze für von Gewalt betroffene Frauen", betonte Höfferer gegenüber der APA.

Die 38 Plätze gliedern sich in das Frauenhaus Salzburg-Stadt, das Frauenhaus Pinzgau und dezentrale Schutzunterkünfte auf, erläuterte Höfferer. Er dementierte auch die Unterstellung, das Frauenhaus in Salzburg sei Trägern übergeben worden, "die über keine Expertise zu Frauenhausarbeit verfügen" und "nicht vernetzt" arbeiten sowie "intransparent agieren". "Das ist schlicht und einfach falsch", stellte Höfferer klar. Der ständige Austausch mit der Polizei, Justiz, den Jugendämtern, der Männerberatung und dem Gewaltschutzzentrum sorge seit Juni 2021 für einen reibungslosen Informationsfluss. Fallkonferenzen fänden seit dem Frauenmord im Mai 2022 in Piesendorf regelmäßig statt, hier gebe es eine spürbare Verbesserung in der Gewaltprävention. "Insgesamt wurden im Land Salzburg im Jahr 2022 48 Sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen angeregt. Davon wurden 23 durchgeführt", sagte der JAW-Geschäftsführer.

Vom Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser war vorerst keine Stellungnahme zu bekommen. (APA, 27.5.2023)