Geo Barents, MSF 
Ein junger Mann verlässt Ende März das Schiff Geo Barents im Hafen von Bari.
REUTERS/Darrin Zammit Lupi/File Photo

Rom – Das von Ärzte ohne Grenzen (MSF) betriebene NGO-Schiff Geo Barents ist am Dienstag mit 605 Menschen an Bord im Hafen der süditalienischen Adriastadt Bari eingetroffen. Die Flüchtlinge waren in den vergangenen Tagen vor Sizilien gerettet worden. An Bord befanden sich 151 Minderjährige, 111 von ihnen unbegleitet. Die meisten Menschen stammten aus Syrien, Bangladesch, Palästina und Ägypten, wie die Behörden mitteilten.

Mehr als doppelt so viele Menschen gerettet wie im Vorjahr

Im Hafen Livorno ist am Dienstag auch das Rettungsschiff SOS Humanity mit 88 Personen an Bord eingetroffen, davon zehn Minderjährige. Das Rettungsschiff Nadir der deutschen Hilfsorganisation Resqhip rettete am Pfingstmontag 22 Menschen an Bord eines seeuntauglichen Bootes, das vom tunesischen Sfax abgefahren war. Ein Fischerboot hatte um Hilfe für die Flüchtlinge gebeten. Die Geretteten wurden in der Nacht auf Dienstag auf Lampedusa gebracht.

Die Zahl der Personen, die im Jahr 2023 in Italien angekommen sind, liegt bei 48.000, im Vergleichszeitraum 2022 waren es 18.000. 130.000 Personen sind in italienischen Aufnahmeeinrichtungen untergebracht, die unter großem Druck stehen, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. (APA, 30.5.2023)