Wer öfters mit den Öffis unterwegs ist, hat es möglicherweise das eine oder andere Mal schon erlebt: Man ist vielleicht schwer bepackt mit mehreren Sackerln oder Gepäckstücken, dazu noch mit Kind oder Hund unterwegs, man plaudert während der Fahrt mit seiner Begleitung oder telefoniert, oder man ist zwar allein unterwegs, aber ganz in Gedanken, oder aus anderen Gründen abgelenkt. Dann steigt man ein oder aus, nur um wenig später festzustellen, dass man sein Sackerl, seine Tasche oder seinen Rucksack vermisst, die unbegleitet ohne einen die Reise fortgesetzt haben oder im Wartehäuschen oder auf dem Bahnsteig liegen geblieben sind. Auch kann es passieren, dass man plötzlich Handy, Schlüssel oder Geldbörse nicht mehr bei sich hat, die einem unbemerkt aus der Tasche gerutscht sein müssen. Und auch noch viel ungewöhnlichere Artikel, bei denen man sich das kaum vorstellen kann, sind schon in Zügen und Co vergessen worden. 

Eine verlorene Geldbörse, aus der Geldscheine lugen, liegt auf einem Bahnsteig neben Schienen
Ist Ihnen das schon passiert?
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Lost & Found: Skurrile Fundstücke

Jüngst wurde etwa der Fall einer Musikerin bekannt, die eine 80.000 Euro teure Geige mitsamt Geigenkasten in einem ÖBB-Zug von Niederösterreich nach Wien zurückließ. Ein Fundbüro konnte in dieser Situation nicht aushelfen, eine polizeiliche Fahndung nach dem wertvollen Instrument war die Folge.

Häufig werden in Öffis vergessene Gegenstände aber von ehrlichen Finderinnen und Findern abgegeben. In der Bundeshauptstadt etwa sind die Anlaufstellen dafür das Zentrale Fundservice oder die magistratischen Bezirksämter – besonders wenn das Verlorene einen gewissen Wert hat. Zusätzlich gibt es rund 100 Fundboxen in Wien, in die weniger wertvolle gefundene Gegenstände rund um die Uhr eingeworfen werden können, von wo aus sie ebenfalls ihren Weg ins Zentrale Fundservice finden. Dort harren teils skurrile Fundstücke auch einmal länger ihrer Abholung: Neben Drohnen, Badeenten, Eislaufschuhen, Gemälden und Faschingsmasken ist auch schon jemandem ein Gebiss abhanden gekommen. Häufiger sind es natürlich gewöhnlichere Gegenstände, die man in Zügen, Bussen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Co liegen lässt: Der Klassiker hierbei ist sicherlich der Regenschirm – oder eine Brille.

Ein Sonderfall sind Dinge, die in irgendeiner Form Rückschlüsse auf den Eigentümer oder die Eigentümerin zulassen, wie etwa eine Geldbörse voller Ausweise und Karten. Wer so etwas findet, macht sich in vielen Fällen daran, denjenigen, der es verloren hat, selbst ausfindig zu machen – und hat danach eine nette Anekdote zu erzählen. Denn man kennt vielleicht aus eigener Erfahrung die Situation, etwas verloren zu haben, das einem am Herzen liegt – und die große Erleichterung, wenn man diesen wertvollen oder gar unersetzlichen Gegenstand wieder in Händen hält.

Was haben Sie schon verloren – und wiederbekommen?

Welche der genannten (oder auch ganz andere) Gegenstände haben Sie schon in den Öffis liegen lassen? Haben diese den Weg zu Ihnen zurückgefunden? Gibt es Verluste, die Sie bis heute schmerzen? Und waren Sie auch schon einmal ehrliche Finderin oder ehrlicher Finder? Teilen Sie Ihre Anekdote mit der STANDARD-Community! (Daniela Herger, 1.6.2023)