Spätestens nach der von besonders lustigen PR-Leuten erdachten gemeinsamen Bügelaktion war diese Beziehung zum Scheitern verurteilt. Wobei es zugegebenermaßen nicht ganz einfach gewesen wäre, etwas zu finden, was die Rendi-Wagner und der Hans Peter – hier drehen wir den üblichen Vornamen-Nachnamen-Spieß einmal um – gemeinsam hätten unternehmen können, um bei der Teambildung echt weiterzukommen. Diese beiden konnten wohl immer nur in der übertragenen Bedeutung des Wortes zusammenwachsen.

Keine gemeinsamen Ziele, kein gemeinsames Laster. Die Wohltaten von Letzterem werden unterschätzt. Laut einer dieser Universitätsstudien, die beweisen, was man eh immer schon gewusst hat, ist manchmal genau das Unvernünftige vernünftig. Sie und Ihr Schatzi entwickeln bei der gegenseitigen Umkreisung immer stärkere Zentrifugalkräfte, aber Sie wollen die Beziehung retten? Wenn Sie zu jenen Paaren gehören, die Nützliches oder gar Selbstoptimierendes gemeinsam machen, stehen die Chancen schlecht!

Alles, was irgendwie mit Ehrgeiz verbunden ist, wo einer den anderen übertrumpft, bringt bei beiden, dem Über- und dem Unterlegenen, das Schlechteste hervor. Küchenpsychologisch durchaus einleuchtend. Demnach haben Paare, die gemeinsam auf der Couch hockend Junkfood reinstopfen und bingewatchen, bessere Karten. Die Verachtung der Selbstoptimierer schweißt sie zusammen. (Gudrun Harrer, 30.5.2023)