Die EU will den ChatGPT-Hersteller OpenAI zur Selbstkontrolle bewegen.
Sam Altman wird sich mit EU-Kommissar Thierry Breton treffen.
APA/AFP/JOEL SAGET

Die EU will den ChatGPT-Entwickler OpenAI für eine freiwillige Selbstkontrolle der KI-Industrie gewinnen. Daher werde sich Industriekommissar Thierry Breton in den kommenden Wochen mit Firmenchef Sam Altman in San Francisco treffen, teilte die Kommission am Dienstag mit. Breton hatte vergangene Woche eine entsprechende Initiative vorgestellt. Wegen der rasanten Entwicklung dieser Technologie solle damit die Zeit bis zur Verabschiedung des "AI Act" durch die Staatengemeinschaft überbrückt werden.

Zahlreiche KI-Experten fordern rasche und strenge Regeln für "Generative" Künstliche Intelligenz (KI), weil die Risiken unter anderem durch Desinformationskampagnen unkalkulierbar seien. Die drohende Flut künstlich erstellter Bilder, Videos und Texte sei eine Gefahr für die Demokratie. OpenAI schließt zwar in seinen Geschäftsbedingungen die Erstellung bestimmter Inhalte durch seine Programme ChatGPT oder Dall-E aus. Versuche der Nachrichtenagentur Reuters zeigten aber, dass die Selbstbeschränkung lückenhaft ist.

Umsetzung von EU-Regeln

Auf der Tagesordnung des Gesprächs zwischen Breton und Altman steht weiteren Angaben zufolge auch die Umsetzung der geplanten gesetzlichen EU-Regeln. Altman hatte unlängst für den Fall einer Überregulierung der Branche mit einem Rückzug seines Unternehmens aus Europa gedroht, war kurz darauf aber zurückgerudert. (Reuters, 30.5.2023)