Wurstsemmel
Eine Wurstsemmel mit Gurkerl.
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Wien – Die Wurstsemmel ist immer noch der beliebteste Mittagssnack der Österreicherinnen und Österreicher. Wie eine Umfrage von Integral im Auftrag des Unternehmens Menü-Manufaktur unter 1.000 Berufstätigen ergab, besteht das Mittagessen mehrheitlich aus kalten oder warmen Weckerln, obwohl es für viele die Hauptmahlzeit des Tages ist.

Bei 61 Prozent landet das belegte Gebäck mehrmals pro Woche auf dem Mittagsteller. Ebenso viele Befragte nehmen sich mindestens 30 Minuten Zeit für die Pause.

15 Prozent ernähren sich mittags ausschließlich von Weckerln, die meist aus dem Supermarkt oder der Bäckerei geholt werden. Dabei belegt die Wurstsemmel immer noch den ersten Platz. Zu Salaten greifen 34 Prozent, Suppen kommen bei 21 Prozent mehrmals die Woche auf den Tisch. Platz fünf belegen Mehlspeisen und Plundergebäck (15 Prozent). Zumindest einmal pro Woche gönnen sich 42 Prozent auch Nudelgerichte. Pasta ist das mit Abstand beliebteste warme Mittagessen.

Männer greifen deutlich öfter als Frauen zu warm gefüllten Weckerln, Pizza, Schnitzel, Burger und anderem Fastfood. Frauen essen öfter Salate. Auch das Alter beeinflusst die Ernährungsgewohnheiten. Unter 30-Jährige bevorzugen deutlich mehr Abwechslung als andere Altersgruppen und essen viel öfter Curry, Bowls oder Wok-Gerichte.

Verhalten in der Mittagspause

Gegessen wird meist am Arbeitsplatz: 30 Prozent verlassen oft nicht einmal ihren eigenen Schreibtisch. 39 Prozent verbringen die Mittagspause im Aufenthaltsraum oder in der Küche, 16 Prozent essen in der betriebseigenen Kantine. Wer nicht im Unternehmen speist, isst zu Hause (18 Prozent), geht auswärts essen (16 Prozent) oder versorgt sich unterwegs (elf Prozent). Männer sowie jüngere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen überdurchschnittlich oft extern essen.

Nur acht Prozent nehmen sich gar keine Auszeit. Das sind meist Teilzeitkräfte, die auf eine Pause verzichten oder diese besonders kurz halten. Für die überwiegende Mehrheit der Berufstätigen (92 Prozent) ist die Mittagspause aber unverzichtbar.

"Das ist auch eine Zeitfrage. In 30 Minuten bleibt meist nur der Arbeitsplatz als Ort der Mittagspause", sagt Christina Kejik-Hopp, Geschäftsführerin der Menü-Manufaktur, die Unternehmen, Kindergärten, Schulen, Pflegeheime und Mahlzeitenzeitendienste mit Menüs beliefert und auch Automatenlösungen anbietet.

Tatsächlich ist die Art der Beschäftigung entscheidend, wie die Mittagspause verbracht wird. Ältere und Teilzeitkräfte, aber auch Selbstständige essen öfter zu Hause. Menschen, die vorwiegend am Computer arbeiten, neigen dazu, auch am Schreibtisch zu essen, gehen andererseits aber auch öfter essen. Wer eine stehende oder körperlich anstrengende Tätigkeit ausübt, bevorzugt dagegen die Pause im Aufenthaltsraum oder in der Betriebsküche. Auch die eigenen Lebensumstände sind ein Faktor: Wer alleine und wer in Wien lebt, geht öfter in der Mittagspause in ein Gasthaus oder Restaurant als der Durchschnitt.

Die Ausgaben für das Mittagessen bewegen sich mehrheitlich unter zehn Euro. Nur eine bzw. einer von zehn Berufstätigen gab an, mehr als zehn Euro pro Tag für das Mittagessen auszugeben. 46 Prozent geben zwischen fünf und zehn Euro aus, 45 Prozent unter fünf Euro. Das hört sich nicht viel an, summiert sich aber. Mit weniger als 100 Euro pro Monat kommen nur 45 Prozent der Beschäftigten aus. Männer geben tendenziell mehr aus als Frauen. (APA, red, 1.6.2023)