Netflix gibt weitere Infos zum Passwort-Sharing-Verbot bekannt.
Netflix bittet Userinnen und User, die bisher nicht für den Service bezahlen, zur Kasse.
APA/AFP/RICHARD A. BROOKS

Seit vergangener Woche ist es so weit: Netflix geht auch in Österreich und Deutschland gegen das Account-Sharing vor. Wer das eigene Konto ab sofort mit Menschen teilen möchte, die außerhalb des eigenen Haushalts leben, muss tiefer in die Tasche greifen und eine Zusatzgebühr bezahlen. Der Streamingdienst will dadurch höhere Einnahmen lukrieren. Alternativ dazu haben bisherige Mitbenutzerinnen und Mitbenutzer die Möglichkeit, ihr Profil auf ein eigenes Konto zu übertragen.

Zahlende Kundinnen und Kunden sind also nur dann zum Handeln gezwungen, wenn sie Freundinnen und Familienmitgliedern an anderen Orten weiterhin Zugang zum eigenen Konto gewähren möchten. In einer Stellungnahme gegenüber "Golem" versicherte der Streamingdienst, dass Abonnenten, die ihr Konto dritten Personen zur Verfügung stellen, "keine Kündigung oder irgendeine sonstige Form von Konsequenz" drohe.

Unterschiedliche Zusatzbuchungen

Die Maßnahme zielt demnach ausschließlich auf all jene Menschen ab, die bisher kostenfrei in den Genuss des Streamingdienstes kommen. Damit diese weiterhin auf ihr Profil zugreifen können, müssen zahlende Abonnentinnen und Abonnenten einen Aufpreis von 4,99 Euro pro Person, die in einem anderen Haushalt wohnt, bezahlen. Als Alternative wird es die Möglichkeit geben, das eigene Profil auf ein eigenes Konto zu übertragen – für das dann erneut der Vollpreis anfällt.

Konkret wird es nur Kunden mit Premium- und Standard-Accounts möglich sein, weitere Nutzer zum eigenen Konto hinzuzufügen. Ersteres erlaubt die Zubuchung von zwei Personen, Letzteres nur eine Zusatzperson.

Ob die neuen Regeln eingehalten werden, kontrolliert Netflix über die Erfassung von IP-Adressen. GPS-Standortdaten werden laut dem Unternehmen nicht gesammelt. Was weiterhin möglich sein wird, ist, dass mehrere Personen im selben Haushalt auf ein einzelnes Konto zugreifen. Auch auf Reisen kann man weiterhin die eigene Lieblingsserie problemlos schauen. Weitere Details dazu, was das Passwort-Sharing-Verbot für Userinnen und User bedeutet, wurden hier zusammengefasst. (red, 1.6.2023)