Es gibt kaum einen Windows-Nutzer, der dieses Problem nicht kennt: Ein Programm beschließt auf einmal, den Dienst zu verweigern, und lässt sich auch nicht mehr schließen. In seinem "untoten" Zustand kann es auch nicht neu gestartet werden und blockiert außerdem Systemressourcen. Mit Glück erkennt Windows, dass ein Problem vorliegt, und bietet an, die Beendigung der nicht reagierenden App zu erzwingen.

Wenn nicht, bleibt häufig nur der Umweg über den Task Manager. Doch diese Misere könnte bald – spät, aber doch – ein Ende finden. In einer neuen Vorschauversion von Windows 11 ist ein neues Feature aufgetaucht. Künftig wird es beim Rechtsklick auf eine App in der Taskleiste auch die Option "Force quit" (also "Beenden erzwingen") geben.

Künftig als Option dabei: "Force quit".
Microsoft

Ein Umweg weniger

Diese dürfte das System anweisen, den Prozess, über den das Programm ausgeführt wird, zu beenden, ohne auf eine entsprechende Anweisung der App selber zu warten, wie es beim regulären Schließen der Fall ist. Damit wird diese Funktion des Task Manager nach vorn verlagert und Nutzern ein unnötiger Umweg erspart.

Wann genau das Feature für die Allgemeinheit ausgerollt wird, bleibt abzuwarten. Microsoft hat auf seiner Entwicklermesse Build angekündigt, dass es "bald" verfügbar werden sollte, gemeinsam mit anderen Features wie integriertem Support für RAR-Archive. Üblicherweise liefert man neue Features gerne gesammelt in größeren, halbjährlichen Updates aus. Logischer Kandidat für den "App-Abschuss" wäre dann das 23H2-Paket, das voraussichtlich im September oder Oktober veröffentlicht wird. Damit ist Microsoft ohnehin spät dran, denn Konkurrent macOS verfügt schon seit langem über diese Möglichkeit. (gpi, 1.6.2023)