Er war einst der Vorbote einer neuen Ära für Google, in welcher der Tech-Riese nach Smartphones sich langsam auch auf Fernseher, Beamer und Lautsprecher ausbreitete und auch selber passende Hardware veröffentlichte. Die Rede ist vom ersten Chromecast. Der kleine HDMI-Stick erfüllt eigentlich nur eine Funktion: Videos über das Cast-Protokoll vom Handy auf ein TV- oder anderes Anzeigegerät zu übertragen.

Zehn Jahre ist seine Veröffentlichung mittlerweile her. Seine Funktion ist mittlerweile in Fernsehern mit Android TV und auch diversen Streamingboxen und -sticks integriert. Im Jubiläumsjahr hat sich das Unternehmen nun still und leise von seinem Erstling verabschiedet. Auf der zugehörigen Supportseite findet sich ein Hinweis, der laut 9to5 Google wohl schon Ende April hinzugefügt wurde.

Googles erster Chromecast erschien im Jahr 2013.
DER STANDARD/Proschofsky

"Der Support für den Chromecast (erste Generation) ist ausgelaufen, was bedeutet, dass diese Geräte keine Software- oder Sicherheitsupdates bekommen und Google auch keine technische Unterstützung mehr anbietet", heißt es dort. Und weiter: "Nutzer können möglicherweise eine Verschlechterung der Performance bemerken."

Keine alternative Software verfügbar

Das bedeutet schlicht, dass Änderungen an Apps, die Cast-Übertragung erlauben, wie auch Adaptionen des Protokolls selbst mit der Zeit dazu führen werden, dass die Übertragung nicht mehr fehlerfrei oder gar nicht mehr funktioniert. Das letzte Update für den "Ur-Chromecast" wurde im November letzten Jahres ausgespielt und enthielt "Fehlerkorrekturen und Verbesserungen".

Eine Möglichkeit, das Gerät mit alternativer Software weiterleben zu lassen, scheint es nicht zu geben. Vor einigen Jahren nutzten findige Tüftler eine Sicherheitslücke, um das Gerät mit einer Custom Firmware namens EurekaROM (vormals PwnedCast) zu bespielen. Diese wird seit Ende 2015 aber nicht mehr weiterentwickelt. (gpi, 2.6.2023)