Clara Akinyosoye mit Fariza Bisaeva in der ORF-Reihe
Clara Akinyosoye mit Fariza Bisaeva in der ORF-Reihe "Liebe, Glück und Gott".
ORF

Kann man ganz verzeihen? Fariza Bisaeva nimmt einen tiefen Atemzug: "Anderen verzeihe ich leichter als mir selbst." Sie ist eine der Interviewpartnerinnen in der ORF-Doku Liebe, Glück und Gott.

Der Titel, der ein bisschen nach katholischer Bibelstunde klingt, ist irreführend. Denn dahinter verbirgt sich ein spannendes Experiment: Die Regisseurinnen Clara Akinyosoye und Karoline Thaler reisen durch ganz Österreich und sprechen mit Menschen über die großen Fragen des Lebens.

Fariza Bisaeva ist eine davon. Vor 20 Jahren flüchteten ihre Eltern mit ihr aus Tschetschenien nach Österreich. Heute studiert sie Islamische Religionspädagogik an der Universität Wien und engagiert sich für interkulturellen Dialog.

Die Gespräche sind allesamt sehr tiefgründig. Die Weltanschauungen stehen nebeneinander, ohne Wertung – das ist angenehm unaufgeregt und trotzdem unglaublich erhellend. Und was würde Fariza aus Liebe tun? "Früher sehr viel. Heute nur mehr so viel, wie ich kann." (Natascha Ickert, 2.6.2023)