Nach einer ganzen Reihe westlicher Firmen zieht sich nun auch Nintendo wegen des Ukrainekriegs zurück.
Reuters/Thomas Peter

Der japanische Videospielkonzern Nintendo zieht sich wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine nun vollständig aus Russland zurück. Nintendo Europa habe "aus Gründen der wirtschaftlichen Perspektiven" und wegen Problemen bei der Bezahlung entschieden, die Geschäftstätigkeit in dem Land zu beenden, hieß es in einer kurzen Mitteilung des Unternehmens. Angekündigt und umgesetzt wurde der Verkaufsstopp von Spielen bereits am Mittwoch.

Nintendo hatte nach dem Beginn des Krieges bereits im März vergangenen Jahres Auslieferungen seiner Produkte nach Russland gestoppt, zunächst aber von einer vorübergehenden Maßnahme gesprochen. Der Onlineshop funktionierte wegen ausgesetzter Transaktionen in Rubel seitdem nicht mehr.

Kein Neukauf mehr möglich

Russische Kundinnen und Kunden mit einem Nintendo-Konto könnten weiterhin bereits gekaufte Inhalt laden, stellte das Unternehmen klar. Es gebe aber keine Möglichkeiten mehr, ein neues Konto zu eröffnen oder Zahlungen zu tätigen. Aus Sicherheitsgründen seien zudem Zahlungsdaten der einzelnen Konten gelöscht worden.

Eine ganze Reihe westlicher Firmen aus verschiedenen Branchen hat sich nach dem Angriff auf die Ukraine ganz oder teilweise aus Russland zurückgezogen. Einige taten das aus Protest, andere, weil ihnen ihr Geschäft in dem Land nach eigenen Angaben unmöglich gemacht wurde. (APA, 2.6.2023)