Wifo-Chef Gabriel Felbermayr.
APA / Alex Halada

Wien – Die heimische Wirtschaft ist im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal nicht wie erwartet geschrumpft. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) blieb gegenüber dem vierten Quartal 2022 mit plus 0,1 Prozent unverändert (saison- und kalenderbereinigt), teilte die Statistik Austria am Freitag mit. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hatte Ende April in einer Schnellschätzung einen Rückgang von 0,3 Prozent prognostiziert.

"Robuste" Wirtschaft

Im Vergleich zum ersten Quartal 2022 wuchs die heimische Wirtschaft laut Statistik Austria im ersten Quartal 2023 real um 1,9 Prozent. "Österreichs Wirtschaft erweist sich trotz schwieriger Rahmenbedingen als robust", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag laut Aussendung. Die Wachstumsdynamik habe sich aber "in nahezu allen Wirtschaftsbereichen abgeflacht". Positiv würde sich der Tourismus entwickeln, die heimische Industrie habe aber "kaum mehr zugelegt", so der Statistik Austria-Generaldirektor. Auch die hohen Beschäftigungszahlen seien eine Stütze für die wirtschaftliche Entwicklung.

Im Mai ist die Inflation laut Schnellschätzung mit 8,8 Prozent auf den niedrigsten Wert seit fast einem Jahr zurückgegangen. "Allerdings sinkt die Inflation in Österreich langsamer als im Euroraum, was unter anderem an einem höheren Gewicht von Beherbergung und Gastronomie im Warenkorb und weit verbreiteten Indexierungen aller Art liegt", erklärte der Statistik-Austria-Generaldirektor. (APA, 2.6.2023)