Gasblasen an der Meeresoberfläche.
Das Gasleck an Nord Stream 2 im Herbst 2022.
via REUTERS / Ritzau Scanpix

Karlsruhe/Moskau – Bei den Ermittlungen zu Explosionen an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 hat es im Mai eine Durchsuchung in Brandenburg gegeben. In Frankfurt an der Oder sei die Wohnung einer nicht verdächtigen Person am 25. Mai durchsucht worden, erklärte eine Sprecherin der deutschen Bundesanwaltschaft am Freitag. Weitere Auskünfte erteilte die Behörde nicht. Offenbar soll es sich um die ehemalige Lebensgefährtin eines möglichen Attentäters handeln.

Ende September 2022 waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostseeinsel Bornholm insgesamt vier Lecks an den beiden Pipelines entdeckt worden. Der Generalbundesanwalt in Deutschland hatte am 10. Oktober ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Es geht dabei um den Verdacht des vorsätzlichen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie der verfassungsfeindlichen Sabotage.

Laut vorheriger Recherchen von Medien sollen offenbar mehrere Spuren in Richtung Ukraine führen. Es gehe um mutmaßliche Briefkastenfirmen und um eine Person mit möglichen Verbindungen zum ukrainischen Militär. Weder die deutsche Bundesanwaltschaft noch die deutsche Regierung hatten die Berichte kommentiert. (APA, 2.6.2023)