In den nächsten Jahren sollen jeweils 3000 5G-Standorte aufgebaut werden.
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Der Telekommunikationskonzern 1&1 will nach Angaben seines Chefs Ralph Dommermuth trotz einer Verzögerung beim Ausbau des eigenen Mobilfunknetzes die langfristigen Vorgaben der Bundesnetzagentur erfüllen. Die Baukapazitäten legten zu, sagte Dommermuth der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Wenn es läuft, wie von unseren Ausbaupartnern vertraglich zugesichert, dann werden wir in den nächsten Jahren jeweils 3000 Standorte fertigstellen". Damit würden auch die langfristigen Vorgaben der Bundesnetzagentur erfüllt. Das Tochterunternehmen von United Internet, zu dem auch Marken wie GMX und Web.de gehören, hatte zum Jahreswechsel nur fünf statt 1000 5G-Funkmasten fertiggestellt.

Im Streit um den schleppenden Aufbau eines eigenen Mobilfunk-Netzes konnte 1&1 zuletzt einen Etappensieg verbuchen. Das Bundeskartellamt kündigte am Freitag an, eine mögliche Behinderung des Unternehmens durch den Rivalen Vodafone und dessen Funkturm-Beteiligung Vantage Towers zu prüfen. Vodafone und Vantage wiesen den Vorwurf einer Behinderung zurück. 1&1 will sich als vierter Mobilfunknetz-Betreiber in Deutschland etablieren. (Reuters, 5.6.2023)